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Der US-Einzelhändler Walmart hat mit seinen jüngsten Quartalszahlen enttäuscht. Die Aktie steckt jetzt sowohl technisch als auch fundamental in einer schwierigen Lage.
Walmart: Hier wollten Investoren zu schnell zu viel
Anlegerinnen und Anleger des US-Einzelhandelsriesen Walmart durften sich in den vergangenen drei Jahren über eine herausragende Performance freuen. Mit einer Gesamtrendite von 120,4 Prozent konnte die Aktie den US-Gesamtmarktindex S&P 500 (+60,4 Prozent) um fast das Doppelte übertreffen.
Dem Unternehmenswachstum ist die Kursentwicklung damit aber weit vorausgeeilt. Das hatte hohe Bewertungskennziffern und hohe Erwartungen an die weitere Geschäftsentwicklung zur Folge. Beiden wurde Walmart mit den in der vergangenen Woche vorgelegten Quartalszahlen nicht gerecht, was zu Kursverlusten führte.
Doppel-Top fordert zentrale Unterstützung heraus
Diese dürften jedoch nur der Anfang einer größeren Abwärtsbewegung gewesen sein. Während die Bewertung noch immer deutlich zu hoch ist, hat sich im Chart ein markantes Doppeltop gebildet. Eine zentrale Unterstützung dürfte bereits in Kürze getestet werden.
Anhaltende Verschlechterung der technischen Indikatoren
Übergeordnet befindet sich die Walmart-Aktie in einem Aufwärtstrend. Seit Januar ist jedoch eine Seitwärtsbewegung vorherrschend. Diese wurde mit Ausnahme der Zollpanik durch den Preisbereich zwischen 95 und 100 US-Dollar bestimmt. Zwei markante Verlaufshochs, darunter der Rekordstand, im Bereich von 105 US-Dollar bilden eine weitere horizontale Begrenzung, die nach den jüngsten Kursverlusten auf ein Doppel-Top hindeutet.
Begleitet wurde die Seitwärtsbewegung durch eine Verschlechterung der technischen Indikatoren. Schon das Im Februar erzielte Allzeithoch war nicht durch entsprechende Hochs im Relative-Stärke-Indikator (RSI) oder im Trendstärkeindikator MACD unterstützt, was bearishe Divergenzen zur Folge hatte.
Seither ist keine Verbesserung eingetreten, vor allem der MACD hat sich immer weiter eingetrübt und einen Abwärtstrend gebildet. Zwar zeigt er mit einem Stand über der Nulllinie noch einen Aufwärtstrend der Aktie an, diese ist aber nicht mehr weit, zumal der Fall unter die Signalline vor zwei Wochen schon einen weiteren Momentumverlust angedeutet hat.
Abwärtspotenzial von 20 Prozent und mehr
Zum Wochenauftakt ist die Walmart-Aktie unter die 50-Tage-Linie gefallen, was ein erstes Verkaufssignal bedeutet. Außerdem notiert der RSI bereits fief im Schwäche-Bereich, ohne klar überverkauft zu sein. Damit sind weitere Kursverluste zu befürchten.
Wegweisend dürfte der Bereich um 95 US-Dollar werden, wo auch die 200-Tage-Linie verläuft, die langfristige Trends anzeigt. Sollte diese Supportzone aufgegeben werden, dürfte es zu einem Test der bisherigen Jahrestiefs bei etwa 80 US-Dollar kommen.
Während die anhaltende Verschlechterung der technischen Indikatoren für einen Bruch dieser Unterstützung spricht, könnte der schwache RSI zuvor eine kurzfristige Gegenbewegung einleiten. Neutralisiert würde das gegenwärtig bearishe Gesamtbild jedoch erst durch einen nachhaltigen Ausbruch über 105 US-Dollar und damit einem Ende der Doppel-Top-Gefahr.
Fazit: Neben technischer auch fundamentale Gefahr
Gegen noch höhere Kurse als zuletzt spricht jedoch die enorme Bewertung der Aktie. Mit einem für das laufende Geschäftsjahr geschätzten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 36,9 liegt Walmart um fast 90 Prozent über dem Branchendurchschnitt. Der Aufschlag gegenüber dem historischen Mittel liegt bei knapp 40 Prozent.
Auch bei vielen anderen Bewertungskennziffern weist Walmart deutlich zweistellige Abstände sowohl zur Peer-Group als auch zur eigenen historischen Norm auf. Das lässt auf eine strukturelle Überbewertung schließen, die Anbetracht der wachsenden technischen Schwäche korrigiert werden und zu empfindlichen Verlusten führen dürfte.
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Gastautor: Max Gross
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