MÜNCHEN (dpa-AFX) - "Münchner Merkur" zu Merz/Koalition:
"Egal ob Wehrpflicht, Steuern oder Bürgergeld: Union und SPD finden nirgendwo zusammen. Das ist nicht die Schuld des Kanzlers, sondern der Wähler, die dieses Parteienbündnis zusammengewählt haben. Aber es ist sein Problem. Denn Friedrich Merz ist der Chef der Regierung. Seine impulsive Art, auch mal einen rauszuhauen, ist eine Stärke von Merz, die ihn von seinen einschläfernden Vorgängern unterscheidet. Aber es ist, wie man nun sieht, auch seine Schwäche. Schon die eigenen Leute reagieren irritiert auf seine schwungvollen Positionswechsel, etwa in der Schulden- oder der Israelpolitik. Erst recht eckt der Kanzler mit seinem rabiaten Kommunikationsstil bei der SPD an. In der Verantwortung des Kanzlers liegt es, ob CDU, CSU und SPD es schaffen, doch noch in einen vernünftigen Arbeitsmodus zu schalten."/yyzz/DP/he