DJ ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
DIW-Konjunkturbarometer sinkt im August
Das Konjunkturbarometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) ist im August leicht auf 92 Punkte gesunken. Es ist der zweite Rückgang in Folge, nachdem das Barometer im Juni noch ein Zweijahreshoch erreicht hatte. Der Barometerwert entfernt sich damit weiter von der neutralen 100-Punkte-Marke, die ein durchschnittliches Wachstum der deutschen Wirtschaft anzeigt.
IAB-Arbeitsmarktbarometer steigt zum fünften Mal in Folge
Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist erneut gestiegen und liegt im August mit einem Plus von 0,7 Punkt bei 100,7 Punkten wieder im positiven Bereich. Der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) befindet sich damit weiter im Aufwind. Auf den europäischen Arbeitsmärkten zeigte sich weiterhin wenig Dynamik: Das European Labour Market Barometer verharrte auch im August bei 99,7 Punkten.
September könnte letzte Chance für EZB-Zinssenkung sein
Der September scheint die letzte Chance für die Europäische Zentralbank (EZB) zu sein, die Zinsen in der Eurozone zu senken, schreiben Claus Vistesen und Melanie Debono von Pantheon Macroeconomics in einem Kommentar. Die Notenbank hatte bei ihrer letzten Sitzung im Juli ihren Leitzins bei 2,00 Prozent belassen. Die Anleger erwarten nun mehrheitlich, dass der EZB-Rat bei der Sitzung im nächsten Monat in Frankfurt die Zinsen nicht antasten wird. Das könnte sich ändern, falls die Verbraucherpreisinflation im August schwächer als erwartet ausfalle, meinen Vistesen und Debono.
Bundesbank mahnt zu Disziplin bei Schulden
Die Bundesbank sieht die Bonität Deutschlands trotz steigender Staatsschulden nicht gefährdet. "Deutschland genießt weiterhin hohe Kreditwürdigkeit und bleibt auch bei wachsender Schuldenquote im internationalen Vergleich in ruhigen Gewässern", schreibt Bundesbank-Vorstand Michael Theurer in einem Gastbeitrag für das Handelsblatt.
Politische Risiken gefährden Frankreich-Rating
Der Anstieg des politischen Risikos in Frankreich in dieser Woche verheißt nichts Gutes für die anstehenden Bonitätsprüfungen durch Fitch Ratings am 12. September, Moody's Ratings am 24. Oktober und S&P Global Ratings am 28. November, schreiben die Zinsstrategen der Citi in einem Kommentar. "Alle drei Ratings liegen bei AA- und jede Herabstufung würde Frankreich in den Single-A-Bereich bringen", erklären sie. Am Montag hat der französische Premierminister Francois Bayrou eine Vertrauensabstimmung für den 8. September angesetzt, da seine Regierung darum ringt, Unterstützung für tiefgreifende Ausgabenkürzungen zu erhalten.
+++ Konjunkturdaten +++
US/MBA Market Index Woche per 22. Aug -0,5% auf 275,8 (Vorwoche: 277,1)
US/MBA Purchase Index Woche per 22. Aug +2,2% auf 163,8 (Vorwoche: 160,3)
US/MBA Refinance Index Woche per 22. Aug -3,5% auf 894,1 (Vorwoche: 926,1)
DJG/DJN/apo
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August 27, 2025 07:30 ET (11:30 GMT)
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