
Die japanische Investmentgesellschaft Metaplanet sorgt erneut für Schlagzeilen in der Kryptowelt: Das Unternehmen hat eine internationale Aktienemission in Höhe von 881 Millionen US-Dollar angekündigt, um seine Bitcoin-Bestände weiter auszubauen. Mit diesem Schritt will Metaplanet seine Position als einer der größten institutionellen Bitcoin-Halter festigen und strebt an, bis 2027 rund 1 % des gesamten Bitcoin-Angebots zu besitzen. Doch was steckt hinter dieser ambitionierten Strategie, und welche Auswirkungen könnte sie auf den Bitcoin-Markt haben?
Ein ehrgeiziger Plan: 210.000 Bitcoin bis 2027
Metaplanet, ein an der Tokioter Börse notiertes Unternehmen, verfolgt seit Mai 2024 eine aggressive Bitcoin-Akquisitionsstrategie, die stark an das Vorbild von MicroStrategy (heute Strategy) erinnert. Nach einer jüngsten Ankündigung plant das Unternehmen, 130,334 Milliarden Yen (ca. 881 Millionen US-Dollar) durch die Ausgabe neuer Aktien aufzubringen. Davon sollen 123,818 Milliarden Yen (ca. 837 Millionen US-Dollar) direkt in den Kauf von Bitcoin fließen, während 6,516 Milliarden Yen (ca. 44 Millionen US-Dollar) für Bitcoin-bezogene Finanzoperationen verwendet werden sollen. Die Käufe sind für September und Oktober 2025 geplant, wobei die Aktionärsabstimmung über die Änderung der Satzung zur Erhöhung der genehmigten Aktien am 1. September 2025 stattfinden wird. Sollte die Änderung scheitern, wird die Aktienemission innerhalb der bestehenden Grenzen fortgesetzt.
Metaplanets Ziel ist es, bis Ende 2025 30.000 Bitcoin und bis Ende 2027 beeindruckende 210.000 Bitcoin zu halten - das entspricht 1 % der gesamten Bitcoin-Vorräte von 21 Millionen Coins. Derzeit besitzt das Unternehmen 18.991 Bitcoin, die für insgesamt 1,95 Milliarden US-Dollar zu einem Durchschnittspreis von 102.712 US-Dollar pro Bitcoin erworben wurden. Mit einer aktuellen BTC-Rendite von 479,5 % im Jahr 2025 zeigt Metaplanet, dass seine Strategie bereits Früchte trägt.
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Warum Bitcoin? Schutz vor Yen-Abwertung und Inflation
Die Entscheidung, massiv in Bitcoin zu investieren, ist eng mit den wirtschaftlichen Herausforderungen Japans verknüpft. Das Land kämpft mit einer steigenden Staatsverschuldung, anhaltend negativen Realzinsen und einer fortlaufenden Abwertung des Yen. Metaplanet sieht Bitcoin als langfristiges Reservevermögen, das die Unternehmensreserven vor der Abwertung der Fiat-Währung schützt. CEO Simon Gerovich betonte auf der Plattform X, dass Bitcoin das effektivste Mittel zur Erhaltung von generationenübergreifendem Vermögen sei, insbesondere in Ländern mit hoher Inflation.
Diese Strategie spiegelt sich auch in der Finanzierung wider: Metaplanet nutzt eine Kombination aus Aktienemissionen, Anleihen und anderen Kapitalmarktinstrumenten, um seine Käufe zu finanzieren. Der sogenannte "555 Millionen Plan" - eine Kapitalerhöhung von 770,9 Milliarden Yen (ca. 5,4 Milliarden US-Dollar) - unterstreicht die Entschlossenheit des Unternehmens, seine Bitcoin-Bestände aggressiv auszubauen. Diese Finanzierungsmethode ermöglicht es Metaplanet, die hohe Volatilität des Aktienmarktes zu nutzen, um Kapital effizient einzusetzen.
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Vergleich mit Strategy: Das japanische MicroStrategy
Metaplanet wird oft als "japanisches MicroStrategy" bezeichnet, da es die Bitcoin-Strategie des US-Unternehmens Strategy (ehemals MicroStrategy) adaptiert hat. Strategy hält derzeit 629.376 Bitcoin, was etwa 2,99 % des gesamten Bitcoin-Angebots entspricht, und bleibt damit der unangefochtene Spitzenreiter unter den börsennotierten Unternehmen. Dennoch hat Metaplanet mit seiner aggressiven Akkumulation bereits den siebten Platz unter den größten Bitcoin-Treasury-Unternehmen erreicht, zwischen Riot Platforms (19.239 BTC) und Trump Media & Technology Group (15.000 BTC).
Während Strategy mit einem durchschnittlichen Kaufpreis von etwa 70.000 US-Dollar pro Bitcoin arbeitet, liegt Metaplanets Durchschnittspreis bei 102.712 US-Dollar. Dies zeigt, dass Metaplanet in einem höheren Preisbereich kauft, was die Zuversicht des Unternehmens in weiter steigende Bitcoin-Kurse widerspiegelt. Analysten prognostizieren, dass Bitcoin bis Ende 2025 150.000 US-Dollar oder sogar 192.000 US-Dollar erreichen könnte, was Metaplanets Strategie zusätzlichen Rückenwind verleihen würde.
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Chancen und Risiken
Metaplanets Strategie ist nicht ohne Risiken. Die Finanzierung durch Anleihen und Aktienemissionen erhöht die Verschuldung, und die Rückzahlung dieser Verpflichtungen hängt teilweise von der Wertentwicklung des Bitcoins ab. Dennoch betont Analyst Dylan LeClair, dass Metaplanet für jeden Dollar Schulden Bitcoin im Wert von etwa 70 Dollar hält - ein starkes Sicherheitsverhältnis, das Risiken abfedern könnte.
Für Investoren bietet Metaplanet eine indirekte Möglichkeit, von steigenden Bitcoin-Preisen zu profitieren, birgt aber auch das Risiko eines überbewerteten Aktienkurses. Einige Experten, wie "Der Aktionär", raten Anlegern, direkt in Bitcoin zu investieren, anstatt auf die Aktie zu setzen, da die Marktkapitalisierung von Metaplanet (ca. 4,47 Milliarden US-Dollar) ein Vielfaches seiner Bitcoin-Bestände (ca. 2,15 Milliarden US-Dollar) beträgt.
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