München (ots) -
Moderation: Tessniem Kadiri
Geplante Themen:
Israel/Gaza: Journalisten als Zielscheiben?
Bei israelischen Luftangriffen auf das Al-Nasser-Krankenhaus in Chan Yunis im südlichen Gazastreifen wurden am Montagvormittag mindestens 20 Menschen getötet, darunter fünf Journalisten. Ein Kamerateam des TV-Senders Al-Ghad übertrug die Rettungsarbeiten in Chan Yunis im Süden des Küstenstreifens live: Mindestens zwei mit orangen Rettungswesten gekennzeichnete Sanitäter stehen auf einer Außentreppe, die von den Reportern häufig für Filmaufnahmen genutzt wurde. Dann schlägt plötzlich ein zweites Geschoss ein. Greift die israelische Armee inzwischen vorsätzlich Journalisten an, die aus dem Gazastreifen berichten? Die Militärführung verneint, will den Angriff auf das Krankenhaus aber überprüfen. Der "Weltspiegel" berichtet über die Situation von Journalisten in Gaza. (Autor: Christian Limpert, ARD-Studio Tel Aviv)
Syrien: Weltkulturerbe Palmyra - zehn Jahre nach der Zerstörung durch den IS
Vor genau zehn Jahren wütete die Terrororganisation Islamischer Staat in Syrien - die Islamisten konnten sich in den Wirren des syrischen Bürgerkriegs ausbreiten und von Syrien aus sogar große Teile des Iraks überrennen. In Syrien besetzten sie 2015 unter anderem die Stadt, die weltberühmt ist und zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt: Palmyra, die antike Oasen-Metropole. Die Bilder, die um die Welt gingen, sorgten nicht nur bei Archäologen für Fassungslosigkeit: Die IS-Terroristen sprengten wichtige Tempel und Teile von Palmyra. Vor dem Krieg war Palmyra ein Touristenmagnet. Nachdem der IS die antiken Bauten zerstört hatte, besuchte kaum ein Auswärtiger die Stadt. Der "Weltspiegel" berichtet über die Situation in der antiken Metropole zehn Jahre nach dem Angriff des IS. (Autorin: Anna Osius, ARD-Studio Kairo)
China: 80 Jahre Weltkriegsende in Asien - Wie Chinas kommunistische Regierung die Geschichte (um)schreibt
Der zweite Weltkrieg endete in Asien erst im August 1945 mit der Kapitulation Japans, nachdem die USA Atombomben auf das Land abgeworfen hatten. Die Kommunistische Partei in China erinnert mit zahlreichen Feiern, Filmen und Ausstellungen an das Kriegsende - und stellt sich als Bezwinger der Japaner dar. In öffentlichen Rollenspielen vertreiben kommunistische Guerillas die japanischen Invasoren. Der heutige Rivale USA und die anderen Alliierten haben in dieser Erzählung eine Nebenrolle, ebenso die Republik China, die später von den Kommunisten gestürzt wurde - aber die größten Verluste erlitten hat. Der Zweite Weltkrieg - die Kommunistische Partei sieht ihn als Rechtfertigung für Aufrüstung heute und Chinas Anspruch auf eine größere Rolle in der Weltpolitik. (Autor: Jörg Endriss, ARD-Studio Peking)
Mexiko: "Gringos raus" - Trump-Flüchtlinge treiben Immobilienpreise hoch
"Gringo go home" schmieren wütende Demonstranten an Häuserwände. Einige zertrümmern Café-Mobiliar im Hipster Viertel Roma. Szenen aus Mexiko-Stadt, von einer Demo gegen Gentrifikation. Themen gibt es viele. Zum Beispiel die Mieten. Während Amerikaner und Europäer in den In-Vierteln teils Tausende Dollars hinlegen, finden Einheimische kaum noch bezahlbaren Wohnraum. Tortillerías, Kiezläden und Friseurgeschäfte wurden durch Weinbars, Cafés und Pilates-Studios ersetzt - viele von ihnen werben auf Englisch. Ein Grund für die "Gringo-Flut" ist auch, dass US-Amerikaner als Touristen und ohne legalen Aufenthaltsstatus jahrelang "Homeoffice" in Mexiko-Stadt machen können, während Mexikaner für einen Kurz-Urlaub in den USA ein Visum brauchen und dafür extrem hohe Hürden nehmen müssen. Grundsätzlich stößt den Mexikaner:innen übel auf, dass die "Gringos" es sich bei ihnen gemütlich machen, während sie selbst von US-Präsident Trump ständig gegängelt werden. (Autorin: Marie-Kristin Boese, ARD-Studio Mexiko City)
USA: Das "echte Amerika?" Sturgis - Bei den Bikern in South Dakota
Einmal im Jahr werden die Black Hills in South Dakota überrannt von Motorrädern. Hunderttausende Biker kommen immer im August zur Sturgis Motorcycle Rally; die meisten auf Harleys. Ein riesiges Familientreffen der Biker-Szene mit schillernden Typen. Das "echte Amerika" wollen sie feiern - und sich selbst natürlich auch ein wenig! Traditionelle Werte, in denen Frauen und Männer ihre etablierten Rollen ausfüllen, in denen Loyalität hochgehalten wird und gesellschaftliche Veränderungen ganz offen abgelehnt werden. Konservatives Amerika aus dem Bilderbuch! Wie leben diese selbsterklärten "echten Amerikaner" in dieser Zeit des radikalen gesellschaftlichen Umbaus, und kommt der in Sturgis überhaupt an? Oder ist das gigantische Motorradtreffen ein Rückzugsort von politischem Streit und autoritärem Präsidial-Handeln? (Autorin: Kerstin Klein, ARD-Studio Washington D. C.)
Argentinien: Überlebenskampf in Patagonien - Der Puma und die Schafzüchter
Er ist fast ein Geist, aber er ist zurück: Der Puma erobert schrittweise die Steppe in Patagonien. Mit Hilfe und zur Freude der Stiftung "Rewilding Argentina". Ihr Ziel ist es, mitzuhelfen, dass sich Ökosysteme wieder erholen, indem man einst heimische Tiere und Pflanzen wieder ansiedelt. Für den Biologen Donadinio ist die karge Region ein Paradies und der Puma hilft dabei. Ganz das Gegenteil ist der Puma für die Familien, die hier seit Generationen von der Schafzucht leben. Landwirt Martin steht frustriert vor zwei gerissenen Schafen. Der Puma hat nur einen Teil gefressen, der Rest verrottet. So gehe das nicht weiter. Wer komme für ihren Schaden auf? Sie fühlen sich von der Stiftung zunehmend verdrängt. Deren Ziel sei offenbar eine Natur ohne Menschen. Martin schultert sein Gewehr, wenn er den Puma findet, wird er ihn töten. (Autorin: Xenia Böttcher, ARD-Studio Rio de Janeiro)
Redaktion: Clas Oliver Richter (NDR)
Pressekontakt:
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Tel.: 040/4156 2300, E-Mail: presse@ndr.de
Original-Content von: ARD Das Erste, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/6694/6106048
Moderation: Tessniem Kadiri
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Israel/Gaza: Journalisten als Zielscheiben?
Bei israelischen Luftangriffen auf das Al-Nasser-Krankenhaus in Chan Yunis im südlichen Gazastreifen wurden am Montagvormittag mindestens 20 Menschen getötet, darunter fünf Journalisten. Ein Kamerateam des TV-Senders Al-Ghad übertrug die Rettungsarbeiten in Chan Yunis im Süden des Küstenstreifens live: Mindestens zwei mit orangen Rettungswesten gekennzeichnete Sanitäter stehen auf einer Außentreppe, die von den Reportern häufig für Filmaufnahmen genutzt wurde. Dann schlägt plötzlich ein zweites Geschoss ein. Greift die israelische Armee inzwischen vorsätzlich Journalisten an, die aus dem Gazastreifen berichten? Die Militärführung verneint, will den Angriff auf das Krankenhaus aber überprüfen. Der "Weltspiegel" berichtet über die Situation von Journalisten in Gaza. (Autor: Christian Limpert, ARD-Studio Tel Aviv)
Syrien: Weltkulturerbe Palmyra - zehn Jahre nach der Zerstörung durch den IS
Vor genau zehn Jahren wütete die Terrororganisation Islamischer Staat in Syrien - die Islamisten konnten sich in den Wirren des syrischen Bürgerkriegs ausbreiten und von Syrien aus sogar große Teile des Iraks überrennen. In Syrien besetzten sie 2015 unter anderem die Stadt, die weltberühmt ist und zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt: Palmyra, die antike Oasen-Metropole. Die Bilder, die um die Welt gingen, sorgten nicht nur bei Archäologen für Fassungslosigkeit: Die IS-Terroristen sprengten wichtige Tempel und Teile von Palmyra. Vor dem Krieg war Palmyra ein Touristenmagnet. Nachdem der IS die antiken Bauten zerstört hatte, besuchte kaum ein Auswärtiger die Stadt. Der "Weltspiegel" berichtet über die Situation in der antiken Metropole zehn Jahre nach dem Angriff des IS. (Autorin: Anna Osius, ARD-Studio Kairo)
China: 80 Jahre Weltkriegsende in Asien - Wie Chinas kommunistische Regierung die Geschichte (um)schreibt
Der zweite Weltkrieg endete in Asien erst im August 1945 mit der Kapitulation Japans, nachdem die USA Atombomben auf das Land abgeworfen hatten. Die Kommunistische Partei in China erinnert mit zahlreichen Feiern, Filmen und Ausstellungen an das Kriegsende - und stellt sich als Bezwinger der Japaner dar. In öffentlichen Rollenspielen vertreiben kommunistische Guerillas die japanischen Invasoren. Der heutige Rivale USA und die anderen Alliierten haben in dieser Erzählung eine Nebenrolle, ebenso die Republik China, die später von den Kommunisten gestürzt wurde - aber die größten Verluste erlitten hat. Der Zweite Weltkrieg - die Kommunistische Partei sieht ihn als Rechtfertigung für Aufrüstung heute und Chinas Anspruch auf eine größere Rolle in der Weltpolitik. (Autor: Jörg Endriss, ARD-Studio Peking)
Mexiko: "Gringos raus" - Trump-Flüchtlinge treiben Immobilienpreise hoch
"Gringo go home" schmieren wütende Demonstranten an Häuserwände. Einige zertrümmern Café-Mobiliar im Hipster Viertel Roma. Szenen aus Mexiko-Stadt, von einer Demo gegen Gentrifikation. Themen gibt es viele. Zum Beispiel die Mieten. Während Amerikaner und Europäer in den In-Vierteln teils Tausende Dollars hinlegen, finden Einheimische kaum noch bezahlbaren Wohnraum. Tortillerías, Kiezläden und Friseurgeschäfte wurden durch Weinbars, Cafés und Pilates-Studios ersetzt - viele von ihnen werben auf Englisch. Ein Grund für die "Gringo-Flut" ist auch, dass US-Amerikaner als Touristen und ohne legalen Aufenthaltsstatus jahrelang "Homeoffice" in Mexiko-Stadt machen können, während Mexikaner für einen Kurz-Urlaub in den USA ein Visum brauchen und dafür extrem hohe Hürden nehmen müssen. Grundsätzlich stößt den Mexikaner:innen übel auf, dass die "Gringos" es sich bei ihnen gemütlich machen, während sie selbst von US-Präsident Trump ständig gegängelt werden. (Autorin: Marie-Kristin Boese, ARD-Studio Mexiko City)
USA: Das "echte Amerika?" Sturgis - Bei den Bikern in South Dakota
Einmal im Jahr werden die Black Hills in South Dakota überrannt von Motorrädern. Hunderttausende Biker kommen immer im August zur Sturgis Motorcycle Rally; die meisten auf Harleys. Ein riesiges Familientreffen der Biker-Szene mit schillernden Typen. Das "echte Amerika" wollen sie feiern - und sich selbst natürlich auch ein wenig! Traditionelle Werte, in denen Frauen und Männer ihre etablierten Rollen ausfüllen, in denen Loyalität hochgehalten wird und gesellschaftliche Veränderungen ganz offen abgelehnt werden. Konservatives Amerika aus dem Bilderbuch! Wie leben diese selbsterklärten "echten Amerikaner" in dieser Zeit des radikalen gesellschaftlichen Umbaus, und kommt der in Sturgis überhaupt an? Oder ist das gigantische Motorradtreffen ein Rückzugsort von politischem Streit und autoritärem Präsidial-Handeln? (Autorin: Kerstin Klein, ARD-Studio Washington D. C.)
Argentinien: Überlebenskampf in Patagonien - Der Puma und die Schafzüchter
Er ist fast ein Geist, aber er ist zurück: Der Puma erobert schrittweise die Steppe in Patagonien. Mit Hilfe und zur Freude der Stiftung "Rewilding Argentina". Ihr Ziel ist es, mitzuhelfen, dass sich Ökosysteme wieder erholen, indem man einst heimische Tiere und Pflanzen wieder ansiedelt. Für den Biologen Donadinio ist die karge Region ein Paradies und der Puma hilft dabei. Ganz das Gegenteil ist der Puma für die Familien, die hier seit Generationen von der Schafzucht leben. Landwirt Martin steht frustriert vor zwei gerissenen Schafen. Der Puma hat nur einen Teil gefressen, der Rest verrottet. So gehe das nicht weiter. Wer komme für ihren Schaden auf? Sie fühlen sich von der Stiftung zunehmend verdrängt. Deren Ziel sei offenbar eine Natur ohne Menschen. Martin schultert sein Gewehr, wenn er den Puma findet, wird er ihn töten. (Autorin: Xenia Böttcher, ARD-Studio Rio de Janeiro)
Redaktion: Clas Oliver Richter (NDR)
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