DJ ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Euroraum-Wirtschaftsstimmung im August wider Erwarten eingetrübt
Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone hat sich im August leicht eingetrübt. Der von der Europäischen Kommission veröffentlichte Sammelindex zur Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung sank auf 95,2 Punkte von 95,7 im Vormonat. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten dagegen mit einem Indexanstieg auf 96,0 Zähler gerechnet. Der für die gesamte Europäische Union (EU) berechnete Indikator sank auf 94,9 Punkte von 95,2 im Vormonat.
EZB: Kreditvergabe an Unternehmen im Juli etwas verstärkt
Das Wachstum der Kreditvergabe an Unternehmen im Euroraum hat sich im Juli etwas beschleunigt. Nach einer Mitteilung der Europäischen Zentralbank (EZB) stieg die Buchkreditvergabe an Nicht-Finanzunternehmen mit einer Jahresrate von 2,8 (Juni: 2,7) Prozent. Gegenüber dem Vormonat erhöhte sich die Kreditvergabe um 5 Milliarden Euro, nachdem sie im Vormonat um 28 Milliarden Euro zugelegt hatte.
BA: Nachfrage nach Arbeitskräften bleibt im August schwach
Die Nachfrage nach Arbeitskräften in Deutschland ist im August schwach geblieben. Der Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit (BA-X) lag zum Vormonat unverändert bei 98 Punkten und damit im zweiten Monat hintereinander unterhalb des Jahresdurchschnitts 2015, der als Referenzwert festgeleg wurde. "Der gemeldete Personalbedarf bleibt im Kontext der wirtschaftlichen Schwäche weiter schwach", erklärte die BA. Im Vergleich zum Vorjahresmonat hat der BA-X 8 Punkte verloren.
Schweizer Wirtschaft wächst im zweiten Quartal kaum
Die schweizerische Wirtschaft ist im zweiten Quartal 2025 nur sehr schwach gewachsen. Wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) mitteilte, erhöhte sich das Bruttoinlandsprodukt (BIP) nur um 0,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Im ersten Quartal hatte das BIP um 0,7 Prozent zugelegt.Binnen Jahresfrist lag das BIP im zweiten Quartal um 1,6 Prozent höher. Im ersten Quartal hatte der Zuwachs 2,0 Prozent betragen.
BoE könnte Tempo der quantitativen Straffung auf 70 Milliarden Pfund senken
Die Bank of England (BoE) dürfte das Tempo der quantitativen Straffung in den zwölf Monaten ab Oktober auf 70 Milliarden britische Pfund verlangsamen von derzeit 100 Milliarden Pfund, schreiben die Ökonomen von Pantheon Macroeconomics in einer Research Note. Die quantitative Straffung ist ein Prozess, bei dem die Anleihebestände einer Zentralbank, die während der quantitativen Lockerung erworben wurden, abgebaut werden. Die BoE habe bei ihrer geldpolitischen Sitzung im August auf die Auswirkungen der quantitativen Straffung auf den Markt für britische Staatsanleihen (Gilts) hingewiesen.
Bank of Korea bis 2026 mit drei Zinssenkungen erwartet
Vor dem Hintergrund der "dovishen" Signale, die die Bank of Korea auf ihrer Zinssitzung im frühen Tagesverlauf ausgesendet hat, rechnet Citigroup-Ökonom Jin-Wook Kim bis 2026 mit drei weiteren Zinssenkungen. Die südkoreanische Zentralbank sei eindeutig "dovish", schreibt Kim. Ein Board-Mitglied habe gegen die heutige Entscheidung die Zinsen beizubehalten und für eine Senkung gestimmt. Zudem hätten fünf Mitglieder die Tür für Zinssenkungen in den nächsten drei Monaten offen gelassen. Jin-Wook verweist auch darauf, dass die auf Zinssenkungen ausgerichtete Haltung sowohl durch die geldpolitische Erklärung der Zentralbank als auch vom Gouverneur bestätigt worden sei.
+++ Konjunkturdaten +++
Belgien Aug Verbraucherpreise +1,91% (Juli: +1,92%) gg Vorjahr
DJG/DJN/apo
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August 28, 2025 07:30 ET (11:30 GMT)
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