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Hohe Unternehmensbewertungen, politische und wirtschaftliche Risiken: Der Aktienmarkt könnte jederzeit vor einem Schock stehen! Mit der günstig bewerteten Dividendenaktie Conagra Brands leisten Anlegerinnen und Anleger jetzt Krisenvorsorge.
Die Abwärtsrisiken am Aktienmarkt werden immer größer
Während US-Präsident Donald Trump seine Angriffe auf die US-Notenbank verschärft und gleichzeitig für das höchste Zollniveau seit der Weltwirtschaftskrise von 1929 bis 1933 gesorgt hat, enttäuschte Nvidia am Mittwochabend die Hoffnungen der Anlegerinnen und Anleger.
Und das in einem Umfeld von Unternehmensbewertungen auf dem höchsten Stand seit der Dotcom-Blase, billionenschweren Wertpapierkäufen auf Kredit und sorglosen Anlegerinnen und Anleger - eine schmerzhafte Marktbereinigung wird immer wahrscheinlicher!
All in Cash? Auch das ist keine Lösung - besser ist diese hier
Doch das bedeutet nicht, dass Investoren jetzt all ihre Wertpapiere verkaufen und zu 100 Prozent in Cash gehen sollten, denn es gibt noch immer günstig bewertete Aktien, die von einer dauerhaften Verschiebung von Anlegerpräferenzen profitieren könnten.
Dazu gehört auch Value-Kracher Conagra Brands. Zudem bietet der Konsumgüterhersteller eine Dividendenrendite von 7,3 Prozent, mit der sich schwache Marktphasen geduldig aussitzen lassen. Sogar für eine antizyklische Hebel-Spekulation ist das Papier geeignet, doch der Reihe nach.
Hohe Preise und veränderte Kundenvorlieben belasten
Hinter Conagra Brands verbirgt sich ein breit aufgestellter US-Lebensmittelkonzern, der sich auf abgepackte Lebensmittel sowie Convenience-Food spezialisiert hat. Zum Portfolio gehören auch Marken, die spezielle Ernährungsbedürfnisse bedienen, zum Beispiel die von Jüdinnen und Juden (Hebrew National) oder Menschen mit Glutenunverträglichkeit (udis).
Über viele Jahre hinweg waren abgepackte Lebensmittel ein margenstarkes Geschäft. Spätestens mit dem Ukraine-Krieg und dem weltweiten Anstieg der Lebensmittel- und Grundstoffpreise verschlechterte sich jedoch die Ertragslage vieler Konzerne. Dazu kam die wachsende Beliebtheit von Eigenmarken großer US-Einzelhändler wie Walmart und Costco.
Spottbillige Bewertung nach Aktienkurshalbierung
In Folge dieser Entwicklung haben die Anteile zuletzt stark an Wert verloren. Gegenüber einem letzten Verlaufshoch vor mehr als zwei Jahren hat sich die Conagra-Aktie mehr als halbiert. Das entspricht allerdings nicht der Geschäftsentwicklung. Zwar fielen die Erlöse um etwa 10 Prozent, doch der Nettogewinn konnte sogar gesteigert werden.
Die Folge ist eine Unternehmensbewertung auf Ausverkaufsniveau. Für das laufende Geschäftsjahr ist Conagra Brands mit dem 10,9-Fachen seiner erwarteten Gewinne bewertet. Das liegt um ein Drittel unter dem Branchendurchschnitt. Beim Kurs-Buch-Verhältnis, wo das Unternehmen mit 0,99 knapp unter seinem Buchwert gehandelt wird, liegt sogar ein Abschlag von 65,4 Prozent vor.
Auch gegenüber seinen historischen Bewertungsmitteln ist das Papier unterbewertet - je nach Kennziffer zwischen 20 und 40 Prozent. Obendrauf gibt es eine Dividendenrendite von 7,3 Prozent, die mit einer Ausschüttungsquote von rund 61 Prozent als sicher gelten darf. Hoffnungen auf kräftige Anhebungen sollten sich Anlegerinnen und Anleger derzeit jedoch keine allzu großen machen. Das Unternehmen hat sich auf die Fahnen geschrieben, zuerst an seinem organischen Wachstum und der Profitabilität zu arbeiten.
Chart angeschlagen, aber mit Hoffnungsschimmer
Wenngleich der Chart derzeit nicht zum Kauf einlädt, gibt es Anlass zur Hoffnung auf eine baldige Trendwende oder wenigstens eine mittelfristige Gegenbewegung. Der Grund hierfür sind vor allem die bullishen Divergenzen in der technischen Indikation.
Sowohl der Relative-Stärke-Index (RSI) als auch der Trendstärkeindikator MACD legten in den vergangenen Wochen gegen den unverändert abwärts gerichteten Trend der Aktie zu. Solche Divergenzen sind oft die Vorboten von Trendwenden.
Während der RSI vom überverkauften in den neutralen Bereich vorgerückt ist, kommt der MACD seiner Nulllinie immer näher. Springt er darüber, würde er einen neuen Aufwärtstrend der Aktie anzeigen. Hierfür dürfte der Preisbereich zwischen 50-Tage-Linie und 20,25 US-Dollar entscheidend werden. Mittelfristiges Kurspotenzial besteht bis zur 200-Tage-Linie bei rund 24,00 US-Dollar, solange die Aktie nicht auf neue Jahrestiefs fällt und damit ein weiteres Verkaufssignal liefert.
Fazit: In Zeiten der Krise ist Langeweile Trumpf!
Analystinnen und Analysten sind verhalten optimistisch. Bei insgesamt 18 Empfehlungen dominiert mit 13 Nennungen "Halten" das Votum. Der faire Wert wird mit 20,93 US-Dollar veranschlagt, was gegenüber dem Schlusskurs vom Mittwoch eine Upside von 9,2 Prozent impliziert. Der hohe Abschlag sowohl gegenüber dem Branchenmittel als auch der historischen Norm erlaubt jedoch deutlich höhere Notierungen.
Das Beta der Aktie liegt bei 0,08. Das bedeutet, dass sie von Gesamtmarktkorrekturen kaum betroffen ist. Diese Eigenschaft macht sie in Verbindung mit ihrer günstigen Bewertung, der weit überdurchschnittlichen Dividende und den Aussichten auf eine Trendwende zu einer hervorragenden Depot-Beimischung für Anlegerinnen und Anleger, die sich gegen eine Aktienmarktkrise wappnen möchten.
Statt Dividende lieber hohe Kursgewinne? So sind 200 Prozent und mehr möglich!
Wer dabei auf die Dividende verzichten kann und seine Kurschancen maximieren möchte, kann auch auf den Call-Optionsschein MM0N1N setzen. Dieser ist mit einem Basispreis von 18,00 US-Dollar und einer Laufzeit bis zum 18. Juni 2026 ausgestattet. Damit lassen sich kleinere Korrekturen in der Aktie mühelos aussitzen.
Der effektive Hebel (Omega) liegt am frühen Donnerstagnachmittag bei 4,7. Das garantiert im Fall einer Trendwende hohe Ertragschancen, wie das Auszahlungsprofil für einige beispielhafte Fälle demonstriert:
Doch Vorsicht: Sollte Conagra Brands zum Laufzeitende unter dem Basispreis von 18,00 US-Dollar notieren, verfällt MM0N1N wertlos. Es besteht also Totalverlustgefahr. Um diese zu reduzieren, sollte die Position vorzeitig verkauft und der Restwert gesichert werden, wenn die Aktie nachhaltig (also mindestens auf Wochenschlusskursbasis) unter ihre bisherigen Jahrestiefs bei 18,19 US-Dollar fällt.
Gastautor: Max Gross
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