Historisch niedrige Bewertungen, strategische Käufer und wissenschaftlicher Fortschritt schaffen laut Bellevue Asset Management neue Chancen im Biotech-Sektor - ein Umfeld, von dem auch BB Biotech profitieren könnte. Der Biotech-Sektor blickt auf eine der härtesten Phasen seiner Geschichte zurück. Seit dem Höchststand im Jahr 2021 - damals befeuert durch pandemiebedingte Sonderkonjunktur - haben steigende Zinsen die Kapitalkosten verteuert und überzogene Erwartungen an Technologien wie mRNA oder Gen-Editing zu einer deutlichen Abkühlung geführt. Vor allem kleine und mittelgroße Unternehmen litten unter Kursverlusten, die Kapitalaufnahme wurde spürbar schwieriger. In dieser Marktbereinigung sind zahlreiche Geschäftsmodelle verschwunden, gleichzeitig wird Kapital disziplinierter und gezielter eingesetzt. Damit ist ein Umfeld entstanden, in dem Qualität, solide Daten und differenzierte Ansätze wieder stärker zählen. Bewertungen auf historisch tiefem Niveau Die Bewertungssituation ist derzeit einer der bemerkenswertesten Aspekte im Biotech-Sektor. Viele Small Caps handeln nahe oder sogar unter ihrem Nettocashbestand - ein Niveau, das zuletzt in der Post-Dotcom-Ära erreicht wurde. Auch Mid Caps notieren deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt. Biotech insgesamt bewegt sich auf einem 20- bis 30-Jahres-Tief. Für Investoren bedeutet dies: Die Diskrepanz zwischen wissenschaftlichem Fortschritt und Marktpreis ist so groß wie selten zuvor. Historisch betrachtet waren vergleichbare Konstellationen häufig Ausgangspunkte für langfristige Neubewertungen. Auch BB Biotech (32,55 CHF; CH0038389992) selbst wird mit einem Abschlag von rund 10% auf den inneren Wert gehandelt. Strategische Käufer sind aktiv Ein Beleg für die strukturelle Stärke des Sektors ist die jüngste M&A-Welle. Strategische Käufer wie Johnson & Johnson, Sanofi und Merck & Co. haben in den vergangenen Monaten Milliardenbeträge in Biotech-Innovationen investiert. Die Übernahme von Intra-Cellular Therapies durch Johnson & Johnson (USD 14,6 Mrd.), das Gebot von Sanofi für Blueprint Medicines (bis zu USD 9,5 Mrd.) oder das Kaufangebot von Merck & Co. für Verona Pharma (USD 10 Mrd.) unterstreichen: Big Pharma ist bereit, substanzielle Prämien für differenzierte Technologien zu zahlen. Innovation als wichtigster Kurstreiber Das zweite ...Den vollständigen Artikel lesen ...
© 2025 PLATOW Börse