Berlin (ots) -
18.000 Fälle von sexuellem Missbrauch von Kindern und Jugendlichen hat das Bundeskriminalamt in der Polizeilichen Kriminalstatistik 2024 erfasst. Damit liegen die Fallzahlen für sexuellen Missbrauch an Kindern und Jugendlichen auf konstant hohem Niveau. Die jüngsten Zahlen hat das BKA im Bundeslagebild "Sexualdelikte zum Nachteil von Kindern und Jugendlichen" im August veröffentlicht. Das Dunkelfeld ist aber um ein Vielfaches höher, sagt Kerstin Claus, die Unabhängige Bundesbeauftragte gegen sexuellen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen. Mein Kollege Stephan Korte hat sich, unter anderem, mit ihr unterhalten.
Sprecher: Laut Kerstin Claus findet ein Großteil der Straftaten mittlerweile online statt. Beim sogenannten Cybergrooming zum Bespiel erschleichen sich Erwachsene im Netz gezielt das Vertrauen von Kindern und Jugendlichen, um sie dann sexuell auszubeuten.
O-Ton 1 (Kerstin Claus, 20 Sek.): "Das ist erschreckend alltäglich im Netz. Und deswegen ist es an der Bundesregierung und an den Plattformbetreibern, zum Beispiel im Bereich von Onlinespielen, schleunigst zu handeln und für Safe Spaces im Netz zu sorgen, also sichere Räume, in denen Minderjährige unter sich sein können und eben nicht unkontrolliert von Erwachsenen kontaktiert werden können."
Sprecher: Klar ist, jeder von uns kennt Betroffene von sexuellem Missbrauch - in der eigenen Familie, im Freundeskreis oder der Schule. Also sollten wir alle besser hinsehen und hinhören und Hilfe suchen, wenn wir vermuten, dass etwas nicht stimmt.
O-Ton 2 (Kerstin Claus, 18 Sek.): "Deswegen ist zum Beispiel das bundesweite Hilfe- Telefon Sexueller Missbrauch oder auch die Onlineberatung 'schreib-Ollie' so wichtig. Und man kann sich auch auf dem Hilfe-Portal Sexueller Missbrauch einfach gut informieren. All diese Angebote sind kostenfrei, anonym und auch mehrsprachig."
Sprecher: Das Hilfe-Telefon Sexueller Missbrauch und die Online-Beratung "Schreib- Ollie" sind Angebote von N.I.N.A. e. V., der Nationalen Informations- und Beratungsstellen bei sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend. Hier arbeitet Katrin Schwedes, die berichtet, dass sich vor allem in der Online-Beratung immer mehr Jugendliche melden und sich selbst die Schuld am Missbrauch geben.
O-Ton 3 (Katrin Schwedes, 20 Sek.): "...da sie am Anfang freiwillig mitgemacht haben. Wir sagen den Jugendlichen deshalb ganz klar, es ist nicht deine Schuld. Täter und Täterinnen treten am Anfang super freundlich auf und sind sehr, sehr gut im Überreden. Viele erkennen deswegen erst spät, dass es sexualisierte Gewalt war. Aber damit sind sie nicht allein und ganz genau da setzt ja unser Hilfsangebot an."
Sprecher: Beim Hilfe-Telefon oder der Online-Beratung kann sich jeder melden, der sich Sorgen um junge Menschen macht und diese Sorgen vielleicht nicht richtig einordnen kann.
O-Ton 4 (Katrin Schwedes, 15 Sek.): "Unsere Beraterinnen und Berater, die sehr erfahren sind, helfen dann, diese Situation zu sortieren und geben auch eine Einschätzung, was es womöglich für weitere Schritte braucht. Wir freuen uns über alle, die bei dem Thema hinschauen und die dann den Mut haben, sich bei uns zu melden."
18.000 Fälle von sexuellem Missbrauch von Kindern und Jugendlichen haben die Behörden 2024 registriert. Immer mehr Straftaten finden online statt. Wie hoch die Dunkelziffer ist, kann man nur erahnen. Das Hilfe-Telefon Sexueller Missbrauch erreichen Sie unter 0800 22 55 530. Ich wiederhole nochmal: 0800 22 55 530. Wer lieber schreibt statt telefoniert, der kann sich an die Online-Beratung schreib-ollie.de wenden. Alle Angebote, Informationen und eine Datenbank mit Anlaufstellen bundesweit finden Sie unter www.hilfe-portal-missbrauch.de
Pressekontakt:
Dagmar Wittek
Stellv. Pressesprecherin
presse@ubskm.bund.de
Original-Content von: Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM), übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/166844/6109749
18.000 Fälle von sexuellem Missbrauch von Kindern und Jugendlichen hat das Bundeskriminalamt in der Polizeilichen Kriminalstatistik 2024 erfasst. Damit liegen die Fallzahlen für sexuellen Missbrauch an Kindern und Jugendlichen auf konstant hohem Niveau. Die jüngsten Zahlen hat das BKA im Bundeslagebild "Sexualdelikte zum Nachteil von Kindern und Jugendlichen" im August veröffentlicht. Das Dunkelfeld ist aber um ein Vielfaches höher, sagt Kerstin Claus, die Unabhängige Bundesbeauftragte gegen sexuellen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen. Mein Kollege Stephan Korte hat sich, unter anderem, mit ihr unterhalten.
Sprecher: Laut Kerstin Claus findet ein Großteil der Straftaten mittlerweile online statt. Beim sogenannten Cybergrooming zum Bespiel erschleichen sich Erwachsene im Netz gezielt das Vertrauen von Kindern und Jugendlichen, um sie dann sexuell auszubeuten.
O-Ton 1 (Kerstin Claus, 20 Sek.): "Das ist erschreckend alltäglich im Netz. Und deswegen ist es an der Bundesregierung und an den Plattformbetreibern, zum Beispiel im Bereich von Onlinespielen, schleunigst zu handeln und für Safe Spaces im Netz zu sorgen, also sichere Räume, in denen Minderjährige unter sich sein können und eben nicht unkontrolliert von Erwachsenen kontaktiert werden können."
Sprecher: Klar ist, jeder von uns kennt Betroffene von sexuellem Missbrauch - in der eigenen Familie, im Freundeskreis oder der Schule. Also sollten wir alle besser hinsehen und hinhören und Hilfe suchen, wenn wir vermuten, dass etwas nicht stimmt.
O-Ton 2 (Kerstin Claus, 18 Sek.): "Deswegen ist zum Beispiel das bundesweite Hilfe- Telefon Sexueller Missbrauch oder auch die Onlineberatung 'schreib-Ollie' so wichtig. Und man kann sich auch auf dem Hilfe-Portal Sexueller Missbrauch einfach gut informieren. All diese Angebote sind kostenfrei, anonym und auch mehrsprachig."
Sprecher: Das Hilfe-Telefon Sexueller Missbrauch und die Online-Beratung "Schreib- Ollie" sind Angebote von N.I.N.A. e. V., der Nationalen Informations- und Beratungsstellen bei sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend. Hier arbeitet Katrin Schwedes, die berichtet, dass sich vor allem in der Online-Beratung immer mehr Jugendliche melden und sich selbst die Schuld am Missbrauch geben.
O-Ton 3 (Katrin Schwedes, 20 Sek.): "...da sie am Anfang freiwillig mitgemacht haben. Wir sagen den Jugendlichen deshalb ganz klar, es ist nicht deine Schuld. Täter und Täterinnen treten am Anfang super freundlich auf und sind sehr, sehr gut im Überreden. Viele erkennen deswegen erst spät, dass es sexualisierte Gewalt war. Aber damit sind sie nicht allein und ganz genau da setzt ja unser Hilfsangebot an."
Sprecher: Beim Hilfe-Telefon oder der Online-Beratung kann sich jeder melden, der sich Sorgen um junge Menschen macht und diese Sorgen vielleicht nicht richtig einordnen kann.
O-Ton 4 (Katrin Schwedes, 15 Sek.): "Unsere Beraterinnen und Berater, die sehr erfahren sind, helfen dann, diese Situation zu sortieren und geben auch eine Einschätzung, was es womöglich für weitere Schritte braucht. Wir freuen uns über alle, die bei dem Thema hinschauen und die dann den Mut haben, sich bei uns zu melden."
18.000 Fälle von sexuellem Missbrauch von Kindern und Jugendlichen haben die Behörden 2024 registriert. Immer mehr Straftaten finden online statt. Wie hoch die Dunkelziffer ist, kann man nur erahnen. Das Hilfe-Telefon Sexueller Missbrauch erreichen Sie unter 0800 22 55 530. Ich wiederhole nochmal: 0800 22 55 530. Wer lieber schreibt statt telefoniert, der kann sich an die Online-Beratung schreib-ollie.de wenden. Alle Angebote, Informationen und eine Datenbank mit Anlaufstellen bundesweit finden Sie unter www.hilfe-portal-missbrauch.de
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Dagmar Wittek
Stellv. Pressesprecherin
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