DJ ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
S&P Global: Deutsche Dienstleister verlieren im August an Schwung
Die Geschäftsaktivität im deutschen Servicesektor hat sich im August abgeschwächt. Der von S&P Global für den Sektor ermittelte Einkaufsmanagerindex sank auf 49,3 von 50,6 Punkten, wie aus den finalen Daten für den Monat hervorgeht. Volkswirte hatten einen Stand von 50,1 vorhergesagt. Vorläufig war für August ein Wert von 50,1 ermittelt worden. Bei den Neuaufträgen schlugen neuerliche Verluste zu Buche, und auch die Beschäftigung stagnierte. Mit 49,3 Punkten notierte der finale Index wieder unter der neutralen Referenzlinie von 50 Punkten, die Wachstum von Schrumpfung trennt. Der aktuelle Wert signalisiert allerdings nur einen minimalen Rückgang.
VDMA: Ausland bringt leichte Entspannung bei Aufträgen
Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) hat im Juli eine leichte Entspannung in den Auftragsbüchern der Branche konstatiert. Die Bestellungen im Maschinen- und Anlagenbau stiegen real um 4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Impulse kamen dabei ausschließlich aus den Nicht-Euro-Ländern, die Aufträge von dort legten um 10 Prozent zu. Dadurch stiegen im Berichtsmonat auch die Auslandsbestellungen insgesamt um 7 Prozent. Das Inlandsgeschäft und die Auftragseingänge aus den Euro-Partnerländern verharrten allerdings auf Vorjahresniveau.
S&P Global: Wirtschaft der Eurozone wächst im August schwach
Die Wirtschaft der Eurozone ist im August nur schwach gewachsen. Der Sammelindex für die Produktion der Privatwirtschaft der Eurozone, der Industrie und Dienstleistungen umfasst, stieg auf 51,0 Zähler von 50,9 im Vormonat, wie S&P Global bei einer zweiten Veröffentlichung berichtete. Beim ersten Ausweis war ein Anstieg auf 51,5 Punkte gemeldet worden. Volkswirte hatten eine Bestätigung dieses Werts erwartet. Oberhalb von 50 Zählern signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum, darunter deutet es auf ein Schrumpfen.
Eurozone-Erzeugerpreise steigen im Juli verhalten
Die Erzeugerpreise der Industrie in der Eurozone sind im Juli verhalten gestiegen. Die Preise auf der Erzeugerstufe kletterten im Vergleich zum Vormonat um 0,4 Prozent, wie die Statistikbehörde Eurostat berichtete. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Anstieg um 0,1 Prozent erwartet. Im Jahresvergleich lagen die Erzeugerpreise um 0,2 Prozent höher. Die Prognose von Volkswirten hatte auf einen unveränderten Stand gelautet.
EZB wird nun über Zinserhöhungen nachdenken
Die nächste Zinsbewegung in der Eurozone dürfte nach oben gehen, schreibt Claus Vistesen von Pantheon Macroeconomics. Die Inflation in der Eurozone hat sich im vergangenen Monat etwas beschleunigt, was laut Daten aus dieser Woche größtenteils auf Veränderungen der Energiepreise zurückzuführen ist. Das mache "die bereits geringen Hoffnungen auf eine Zinssenkung der Europäischen Zentralbank im Laufe dieses Monats endgültig zunichte", meint Vistesen. Die Zentralbank werde die Zinsen wahrscheinlich für den Rest dieses und des nächsten Jahres beibehalten, bevor sie sie im Jahr 2027 anheben werde, meint er.
+++ Konjunkturdaten +++
US/MBA Market Index Woche per 29. Aug -1,2% auf 272,5 (Vorwoche: 275,8)
US/MBA Purchase Index Woche per 29. Aug -3,1% auf 158,7 (Vorwoche: 163,8)
US/MBA Refinance Index Woche per 29. Aug +0,9% auf 902,5 (Vorwoche: 894,1)
DJG/DJN/apo
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September 03, 2025 07:30 ET (11:30 GMT)
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