FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Ausstieg des Großaktionärs Permira hat die Aktien von Teamviewer am Donnerstag belastet. Der Finanzinvestor teilte am Morgen mit, die übrigen knapp 12,5 Millionen Anteile seien für 9,20 Euro das Stück verkauft worden, wobei im Vergleich zum Xetra-Schlusskurs ein 5,6-prozentiger Abschlag in Kauf genommen wurde.
Im Tradegate-Handel wurden die Aktien zuletzt noch 1,5 Prozent tiefer zu 9,60 Euro gehandelt. Der Kurs war zuletzt von einer Kaufempfehlung der Bank of America auf das höchste Niveau seit Juni hochgetrieben worden.
Das platzierte Aktienvolumen entspricht rund sieben Prozent des Teamviewer-Grundkapitals. Ein Händler sagte, der bei dem Deal berücksichtigte Abschlag sei "in Ordnung" und der Aktienüberhang verschwinde damit auch. Damit bezeichnen Börsianer Positionen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit verkauft werden.
Permira hatte Teamviewer 2014 übernommen und dann 2019 mit dem Börsengang begonnen, seine Beteiligung schrittweise zu reduzieren. Damals war der Spezialist für Fernwartungssoftware zu einem deutlich höheren Kurs von 26,25 Euro an die Börse gegangen. Während der Corona-Pandemie wurden die Aktien anfangs noch gefeiert, bevor dann 2021 der große Einbruch kam. Aktionäre der ersten Stunden sitzen also immer noch auf hohen Buchverlusten./tih/mis