FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach seiner Stabilisierung zur Wochenmitte hat der Kurs des Euro am Donnerstag etwas nachgegeben. Am Vormittag kostete die europäische Gemeinschaftswährung 1,1638 US-Dollar. Am Morgen hatte sie noch etwas höher notiert. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuletzt auf 1,1653 (Dienstag: 1,1646) Dollar festgesetzt.
Konjunkturdaten aus den USA fielen am Nachmittag uneinheitlich aus. So hat sich der Beschäftigungsaufbau in der Privatwirtschaft laut dem privaten Arbeitsmarktdienstleisters ADP im August abgeschwächt. Zudem stiegen die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stärker als erwartet. Die Stimmung im Dienstleistungssektor hellte sich im August etwas stärker als erwartet auf, bleibt jedoch auf einem eher niedrigen Niveau.
"Das Niveau ist aber mäßig und das Pendant im Verarbeitenden Gewerbe liegt trotz des Anstiegs noch im Kontraktionsbereich", kommentierte Ralf Umlauf, Volkswirt bei der Helaba. "Per saldo lassen die Stimmungsbarometer auf eine nur bescheidene Konjunkturdynamik schließen, sodass die Erwartungen einer Fed-Zinssenkung zur Mitte des Monats und in den Monaten danach nicht wesentlich gedämpft werden dürften" Experten erwarten überwiegen, dass die US-Notenbank auf ihrer kommenden Sitzung die Leitzinsen um 0,25 Prozentpunkte senken wird
Aktuell halten sich die Anleger am Devisenmarkt bereits vor dem am Freitag mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktbericht für August zurück. Sollte dieser erneut schwach ausfallen, dürfte dies die ohnehin schon hohen Zinssenkungserwartungen an die Notenbank Fed noch weiter verstärken.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86630 (0,86870) britische Pfund, 172,76 (173,17) japanische Yen und 0,9383 (0,9374) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold kostete am Nachmittag in London 3.548 Dollar. Das waren 10 Dollar weniger als am Vortag./jsl/nas