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Deutz hat mit einem Paukenschlag die Finanzwelt aufgeweckt. Der eher traditionelle Motorenhersteller aus Köln wagte den mutigen Sprung in das boomende Drohnengeschäft und löste damit einen Kursanstieg aus.
Binnen weniger Tage katapultierte sich die Aktie in Richtung der magischen 10-Euro-Marke. Marktteilnehmer sehen sogar Potenzial bis 15 Euro. Die Übernahme der Sobek Group markiert einen Wendepunkt in der Unternehmensgeschichte. Deutz will sich damit neue Märkte erschließen und unabhängiger vom schwächelnden Verbrennungsmotor-Geschäft werden. Die Anleger honorierten diese strategische Weitsicht mit beeindruckenden Kursgewinnen von deutlich über 100 Prozent seit Jahresbeginn.
Strategischer Schachzug
Die Übernahme der deutschen Sobek Group ist mehr als nur ein gewöhnlicher Firmenkauf. Es ist der erste konkrete Schritt von Deutz in den lukrativen Rüstungsmarkt. CEO Sebastian Schulte zeigt damit, dass er die Zeichen der Zeit erkannt hat. Der Drohnen-Spezialist aus Baden-Württemberg bringt 70 hochqualifizierte Mitarbeiter und eine beeindruckende Expertise mit. Die Firma beliefert sogar Formel-1-Teams mit Hochleistungspumpen und Steuerungselektronik. Besonders clever ist dabei, dass Deutz sich nicht nur auf militärische Anwendungen beschränkt. Die Vision geht weit darüber hinaus. Zivile Drohnen für Infrastruktur-Überwachung oder Logistik-Lösungen bieten enormes Wachstumspotenzial. Der Markt boomt bereits jetzt und wird in den kommenden Jahren exponentiell wachsen. Sobek rechnet allein 2025 mit einem Umsatz im mittleren zweistelligen Millionenbereich bei einer zweistelligen Gewinnmarge. Die Finanzierung stemmt Deutz über bestehende Kreditlinien. Eine Kapitalerhöhung von bis zu 10 Prozent des Grundkapitals bleibt als Option im Raum. Der Kaufpreis bewegt sich vermutlich im dreistelligen Millionenbereich. Angesichts der strategischen Bedeutung und der Marktchancen erscheint diese Investition als echtes Schnäppchen.
Charttechnik
Nach jahrelangen Umherdümpeln zwischen 3 und 6 Euro ist der entscheidende Ausbruch gelungen. Alle wichtigen Durchschnittslinien wurden seitdem nach oben durchbrochen. Der Aufwärtstrend zeigt sich auf sämtlichen Zeitebenen stabil und intakt. Der Kurs liegt oberhalb der wichtigen SMAs (50er und 200er). Demnach zeigen die Trends (mittel- und langfristig) nach oben. Aktuell kämpft die Aktie um die psychologisch wichtige 10-Euro-Schwelle. Diese Marke hat für viele Trader eine magische Anziehungskraft. Gelingt der Sprung darüber, öffnet sich der Weg zu deutlich höheren Notierungen. Das nächste große Ziel liegt bei 12-13 Euro. Danach ist wohl das Ziel die 15 Euro-Marke. Selbst die bullischsten Analysten-Prognosen wirken aktuell nicht mehr unrealistisch, vielleicht sogar zu konservativ. Kurzfristig zeigt der RSI-Indikator mit 79 zwar überkaufte Verhältnisse an. Das muss aber nicht zwangsläufig zu Gewinnmitnahmen führen. Starke Aufwärtstrends können durchaus länger in überkauften Bereichen verweilen. Sollten doch Rücksetzer kommen, bietet die alte Widerstandszone um 9 Euro eine solide Unterstützung nach unten. Hier könnten mutige Anleger günstige Nachkaufgelegenheiten finden.
Was tun?
Die Deutz-Aktie präsentiert sich derzeit in einer tollen Verfassung. Das Unternehmen geht neue Wege. Die Übernahme der Sobek Group ist ein erster Schritt dahin und öffnet einen neuen großen Wachstumsmarkt. Fundamental überzeugt Deutz mit einem attraktiven KGV von unter 10 für 2026. Die Mehrheit der Analysten ist optimistisch gestimmt. Charttechnisch spricht sehr viel für weitere Kursgewinne. Der klare Aufwärtstrend und die überwundenen Widerstandsmarken signalisieren Stärke. Der Einstieg in das Drohnengeschäft könnte sich als Glücksgriff erweisen. Mutige könnten erste Positionen eröffnen und mit einem Stopp z. B. bei 8,50 Euro absichern. Das Kursziel liegt aus charttechnischer Sicht langfristig bei 15 Euro.
Autor: Felix Goldbach, FinanzNachrichten-Redaktion
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