RAVENSBURG (dpa-AFX) - "Schwäbische Zeitung" zu Debatte Palmer/Frohnmaier:
War der Versuch einer direkten Konfrontation zwischen Tübingens OB Palmer und AfD-Landeschef Frohnmaier ein Erfolg? Die Befürworter hatten erklärt: "In einer Demokratie muss man miteinander reden." Richtig. Aber auch mit einer Partei, die das System im Kern ablehnt? Die AfD äußert sich verächtlich über demokratische Institutionen und stellt Rechtsorgane infrage. Sie diffamiert Menschen mit Migrationshintergrund und verbreitet Untergangsstimmung. Sie ist ein Gravitationszentrum von Rechtsextremen, und fühlt sich damit wohl. Palmer hat recht: Die Ausgrenzung der AfD war erfolglos. Daher braucht es neue Strategien. Allerdings reicht es nicht, mit der AfD über Wohnungsbau, Windkraft oder Wirtschaft zu reden. Einer Partei, die Fakten verdreht und die Werte einer freien Welt nicht teilt. Vor allem diese Elemente gehören in den Mittelpunkt der Konfrontation. Vielleicht fragen sich dann auch Menschen, die eine Sehnsucht nach Autorität hegen: Will ich wirklich in einem solchen Staat leben?/yyzz/DP/mis