LIMBURG (dpa-AFX) - In der Eurozone hat sich die Einschätzung von Finanzmarktexperten zur konjunkturellen Entwicklung überraschend weiter verschlechtert. Der vom Analyseinstitut Sentix erhobene Konjunkturindikator fiel im September auf minus 9,2 Punkte, von zuvor minus 3,7 Punkten, wie Sentix am Montag in Limburg mitteilte. Es ist der zweite Stimmungsdämpfer in Folge und der niedrigste Wert seit April.
Analysten wurden vom erneuten Rückgang überrascht. Sie hatten eine Erholung erwartet und waren im Schnitt von einem Anstieg auf minus 2,0 Punkte ausgegangen.
Wie Sentix weiter mitteilt, haben sich sowohl die aktuelle Lage als auch die Zukunftserwartungen spürbar verschlechtert. "Damit kehren die wirtschaftlichen Sorgen mit voller Kraft zurück", heißt es.
Vor allem in Deutschland habe sich der Abwärtstrend erneut verstärkt, schreiben die Sentix-Experten. "Der Gesamtindex verliert 9,4 Punkte und fällt dort auf minus 22,1 Punkte. Von einer nachhaltigen Stimmungsverbesserung in der größten Volkswirtschaft Europas kann daher keine Rede sein."/jkr/jsl