München (ots) -
Inmitten der Hochzeitsvorbereitungen machen sich nur die wenigsten Paare Gedanken darüber, ob sie einen Ehevertrag abschließen sollten - dabei sollte gerade dieses Thema ganz oben auf der To-do-Liste stehen. Das mag auf den ersten Blick unromantisch klingen, ist aber wichtig, um die Interessen und die Zukunft beider Partner zu schützen und eine lange, stabile Ehe zu garantieren.
Selbst in der besten Beziehung ist es unumgänglich, Verantwortung für die persönlichen, wirtschaftlichen und rechtlichen Aspekte einer Ehe zu übernehmen. Ein Ehevertrag ist kein Zeichen für Misstrauen, sondern ein Akt der Weitsicht. Dennoch kursieren nach wie vor viele Mythen rund um den Ehevertrag, die am Ende teuer werden können. Welche fünf Irrtümer über Eheverträge sich hartnäckig halten, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Ehe als Vertrag mit konkreten Rechtsfolgen
Eine Ehe ist immer auch ein Vertragsabschluss. Das heißt, der Eheschluß löst in jedem Fall rechtliche Folgen aus; und zwar die der gesetzlichen Regelung. Diese ist das Produkt von der Stange und keines auf Maß. Daher "zickt" die gesetzliche Rechtsfolge wie ein Anzug von der Stange im tatsächlichen wie im übertragenen Sinne. Alle Ehepaare sind dem ohne Vorsorge schutzlos ausgeliefert und riskieren im Ernstfall schwerwiegende rechtliche und finanzielle Konsequenzen, die sie meist aus Unwissenheit gar nicht bedacht haben. Das gilt vor allem für den wirtschaftlich schwächeren Partner. Der Grund ist die gesetzliche Regelung, die nach wie vor den Ehegatten benachteiligt, der seine Arbeit aufgegeben hat, um die Kinder zu betreuen - in 80 Prozent der Fälle ist das die Ehefrau. Entsprechend wichtig ist es, sich bereits vor Beginn der Ehe konkrete Gedanken über das Thema zu machen und sich über einen Ehevertrag vor unliebsamen Folgen zu schützen. Denn dieser bietet Planungssicherheit für beide Verlobten. Auf Seiten des Mannes z.B. durch Schutz des Unternehmens.
Es ist daher an der Zeit, die wesentlichen fünf Irrtümer in Bezug auf Eheverträge auszuräumen:
Irrtum 1: Eheverträge sind nur etwas für Reiche
Noch immer haben Eheverträge das Image, sie seien nur etwas für Reiche - dabei ist genau das Gegenteil der Fall. Gerade Ehegatten mit begrenztem Vermögen sollten sich genau überlegen, wie sie sich vor langwierigen und kostenträchtigen Trennungsprozessen schützen können. Wer frühzeitig auf einen Ehevertrag setzt, sorgt dafür, dass im Falle einer Scheidung nicht das komplette Vermögen in jahrelangen Rechtsstreitigkeiten verbrannt wird. Vielmehr ist alles für die Zeit nach der Scheidung geregelt. Dies vermeidet unnötigen Streit und ermöglicht auch eine Scheidung mit einer einzigen anwaltlichen Vertretung, was sich zusätzlich kostenmindernd auswirkt.
Irrtum 2: Ein Mann mit Ehevertrag ist klug, eine Frau mit Ehevertrag ist berechnend
Gerade Frauen werden häufig mit stereotypen Rollenbildern konfrontiert, die es ihnen schwer machen, für ihre Rechte vor Eheschluss einzustehen. Oder sie verbieten sich selbst, einen Vertrag aktiv einzufordern, weil sie dies für unromantisch halten. Um Konflikten aus dem Weg zu gehen, hoffen sie, dass schon alles gut gehen wird. Doch in den meisten Fällen wird diese Hoffnung bitter enttäuscht. Immerhin wird fast jede zweite Ehe geschieden. Ein Ehevertrag ist zwingend, um vor struktureller Ungleichheit und pauschalen gesetzlichen Rechtsfolgen zu schützen. Für Frauen und Männer.
Irrtum 3: Ein Ehevertrag ist viel zu teuer
Natürlich verursacht ein Ehevertrag Kosten - aber im Vergleich zu einem streitigen Scheidungsverfahren, beträgt die Investition einen Bruchteil; ebenso wie einen Bruchteil der Kosten der Hochzeit. Wer sich die Mühe macht, sich frühzeitig von einem Fachanwalt für Familienrecht beraten zu lassen, gibt seiner Ehe eine vorab vereinbarte, klare Struktur und wird dadurch am Ende viel Geld sparen.
Irrtum 4: Der Notar schreibt den perfekten Ehevertrag für mich
Nur die wenigsten Menschen wissen, dass ein Fachanwalt für Familienrecht der erste Ansprechpartner ist und sie umfassend bei der Ausgestaltung ihres Ehevertrages berät und unterstützt. Notare wiederum informieren und beurkunden, sie beraten aber nicht parteilich. Angepasst an die jeweilige familiäre Situation werden alle wichtigen Themen wie Altersvorsorge, Kinderbetreuung und Verwaltung und Aufteilung des Vermögens bei Trennung individuell geregelt. Dass Eheverträge dennoch oft als "unsexy" gelten, liegt nicht nur daran, dass in unserer Kultur die offene Kommunikation über Trennung und Scheidung immer noch ein Tabuthema sind; trotz aller gegenläufiger Statistik. Dabei sind Eheverträge ein zentraler Baustein für eine ganz neue Ehe- und Trennungskultur, was sich sich auch darin zeigt, dass das Thema in der jüngeren Generation, die sich Erwerbs- und Care Arbeit zunehmend bewusster teilt, absolut aktuell und en vogue ist.
Irrtum 5: Unsere Ehe hält sowieso ewig
Tatsache ist, dass so gut wie jedes Paar davon überzeugt ist, dass seine Liebe alle Herausforderungen übersteht. Das gilt sogar noch auch bei zweiten und dritten Ehen. Doch Lebensentwürfe ändern sich - es ist unmöglich, das eigene Leben auf Jahrzehnte im Voraus krisenfest zu planen. Statistisch wird fast jede dritte Ehe in Deutschland geschieden. Ein Ehevertrag ist daher kein Zeichen von Misstrauen, sondern ein Ausdruck von gegenseitiger Verantwortung und individueller Absicherung. Er ist letztlich ein Zeichen von Weitsicht und Klugheit.
Diese Themen gehören in einen Ehevertrag
Wichtige Fragen, die sich Paare bei der Erstellung eines Ehevertrages stellen sollten, sind unter anderem: Wie soll die Care-Arbeit auf beide Schultern verteilt werden, wenn Kinder kommen? Wie wird der kompensiert, der für die Kinder die eigene Karriere reduziert und sei es nur für einige Zeit? Was geschieht im Trennungsfall mit der Kinderbetreuung? In welchen Eigentumsverhältnissen möchten wir als Familie leben? Auch Rentenansprüche, Schenkungen, Erbschaften und Betriebsvermögen sind Themen, die unbedingt auf den Tisch gehören. Weil sich die Lebensumstände heute immer rascher wandeln, sollten Paare zudem daran denken, den Vertrag mindestens alle fünf Jahre überprüfen und anpassen zu lassen. Ebenfalls wichtig: Jeder Partner sollte den Vertrag vor der Unterschrift von einem eigenen Fachanwalt für Familienrecht, der auch auf Eheverträge spezialisiert ist, prüfen lassen - nur so kann sichergestellt werden, dass die Vertragsinhalte wirklich ausgewogen und auch auf die wandelnden Lebensverhältnisse hin passend sind.
Über Martina Ammon:
Martina Ammon ist Fachanwältin für Familienrecht mit über 25 Jahren Erfahrung und hat mehr als 3.500 Familien durch die Trennung und Scheidung begleitet. Sie ist auch aktuell vom FOCUS Magazin als TOP Anwältin im Familienrecht ausgezeichnet. Als Scheidungsmentorin unterstützt sie Frauen bei deren Trennung auf Augenhöhe und hat bereits über 500 Frauen geholfen, die eigene finanzielle Zukunft über die Scheidung optimal abzusichern. Mehr Infos unter: https://martinaammon.de
Pressekontakt:
Ruben Schäfer
E-Mail: redaktion@dcfverlag.de
presse@martinaammon.de
Original-Content von: Martina Ammon, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/170759/6114183
Inmitten der Hochzeitsvorbereitungen machen sich nur die wenigsten Paare Gedanken darüber, ob sie einen Ehevertrag abschließen sollten - dabei sollte gerade dieses Thema ganz oben auf der To-do-Liste stehen. Das mag auf den ersten Blick unromantisch klingen, ist aber wichtig, um die Interessen und die Zukunft beider Partner zu schützen und eine lange, stabile Ehe zu garantieren.
Selbst in der besten Beziehung ist es unumgänglich, Verantwortung für die persönlichen, wirtschaftlichen und rechtlichen Aspekte einer Ehe zu übernehmen. Ein Ehevertrag ist kein Zeichen für Misstrauen, sondern ein Akt der Weitsicht. Dennoch kursieren nach wie vor viele Mythen rund um den Ehevertrag, die am Ende teuer werden können. Welche fünf Irrtümer über Eheverträge sich hartnäckig halten, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Ehe als Vertrag mit konkreten Rechtsfolgen
Eine Ehe ist immer auch ein Vertragsabschluss. Das heißt, der Eheschluß löst in jedem Fall rechtliche Folgen aus; und zwar die der gesetzlichen Regelung. Diese ist das Produkt von der Stange und keines auf Maß. Daher "zickt" die gesetzliche Rechtsfolge wie ein Anzug von der Stange im tatsächlichen wie im übertragenen Sinne. Alle Ehepaare sind dem ohne Vorsorge schutzlos ausgeliefert und riskieren im Ernstfall schwerwiegende rechtliche und finanzielle Konsequenzen, die sie meist aus Unwissenheit gar nicht bedacht haben. Das gilt vor allem für den wirtschaftlich schwächeren Partner. Der Grund ist die gesetzliche Regelung, die nach wie vor den Ehegatten benachteiligt, der seine Arbeit aufgegeben hat, um die Kinder zu betreuen - in 80 Prozent der Fälle ist das die Ehefrau. Entsprechend wichtig ist es, sich bereits vor Beginn der Ehe konkrete Gedanken über das Thema zu machen und sich über einen Ehevertrag vor unliebsamen Folgen zu schützen. Denn dieser bietet Planungssicherheit für beide Verlobten. Auf Seiten des Mannes z.B. durch Schutz des Unternehmens.
Es ist daher an der Zeit, die wesentlichen fünf Irrtümer in Bezug auf Eheverträge auszuräumen:
Irrtum 1: Eheverträge sind nur etwas für Reiche
Noch immer haben Eheverträge das Image, sie seien nur etwas für Reiche - dabei ist genau das Gegenteil der Fall. Gerade Ehegatten mit begrenztem Vermögen sollten sich genau überlegen, wie sie sich vor langwierigen und kostenträchtigen Trennungsprozessen schützen können. Wer frühzeitig auf einen Ehevertrag setzt, sorgt dafür, dass im Falle einer Scheidung nicht das komplette Vermögen in jahrelangen Rechtsstreitigkeiten verbrannt wird. Vielmehr ist alles für die Zeit nach der Scheidung geregelt. Dies vermeidet unnötigen Streit und ermöglicht auch eine Scheidung mit einer einzigen anwaltlichen Vertretung, was sich zusätzlich kostenmindernd auswirkt.
Irrtum 2: Ein Mann mit Ehevertrag ist klug, eine Frau mit Ehevertrag ist berechnend
Gerade Frauen werden häufig mit stereotypen Rollenbildern konfrontiert, die es ihnen schwer machen, für ihre Rechte vor Eheschluss einzustehen. Oder sie verbieten sich selbst, einen Vertrag aktiv einzufordern, weil sie dies für unromantisch halten. Um Konflikten aus dem Weg zu gehen, hoffen sie, dass schon alles gut gehen wird. Doch in den meisten Fällen wird diese Hoffnung bitter enttäuscht. Immerhin wird fast jede zweite Ehe geschieden. Ein Ehevertrag ist zwingend, um vor struktureller Ungleichheit und pauschalen gesetzlichen Rechtsfolgen zu schützen. Für Frauen und Männer.
Irrtum 3: Ein Ehevertrag ist viel zu teuer
Natürlich verursacht ein Ehevertrag Kosten - aber im Vergleich zu einem streitigen Scheidungsverfahren, beträgt die Investition einen Bruchteil; ebenso wie einen Bruchteil der Kosten der Hochzeit. Wer sich die Mühe macht, sich frühzeitig von einem Fachanwalt für Familienrecht beraten zu lassen, gibt seiner Ehe eine vorab vereinbarte, klare Struktur und wird dadurch am Ende viel Geld sparen.
Irrtum 4: Der Notar schreibt den perfekten Ehevertrag für mich
Nur die wenigsten Menschen wissen, dass ein Fachanwalt für Familienrecht der erste Ansprechpartner ist und sie umfassend bei der Ausgestaltung ihres Ehevertrages berät und unterstützt. Notare wiederum informieren und beurkunden, sie beraten aber nicht parteilich. Angepasst an die jeweilige familiäre Situation werden alle wichtigen Themen wie Altersvorsorge, Kinderbetreuung und Verwaltung und Aufteilung des Vermögens bei Trennung individuell geregelt. Dass Eheverträge dennoch oft als "unsexy" gelten, liegt nicht nur daran, dass in unserer Kultur die offene Kommunikation über Trennung und Scheidung immer noch ein Tabuthema sind; trotz aller gegenläufiger Statistik. Dabei sind Eheverträge ein zentraler Baustein für eine ganz neue Ehe- und Trennungskultur, was sich sich auch darin zeigt, dass das Thema in der jüngeren Generation, die sich Erwerbs- und Care Arbeit zunehmend bewusster teilt, absolut aktuell und en vogue ist.
Irrtum 5: Unsere Ehe hält sowieso ewig
Tatsache ist, dass so gut wie jedes Paar davon überzeugt ist, dass seine Liebe alle Herausforderungen übersteht. Das gilt sogar noch auch bei zweiten und dritten Ehen. Doch Lebensentwürfe ändern sich - es ist unmöglich, das eigene Leben auf Jahrzehnte im Voraus krisenfest zu planen. Statistisch wird fast jede dritte Ehe in Deutschland geschieden. Ein Ehevertrag ist daher kein Zeichen von Misstrauen, sondern ein Ausdruck von gegenseitiger Verantwortung und individueller Absicherung. Er ist letztlich ein Zeichen von Weitsicht und Klugheit.
Diese Themen gehören in einen Ehevertrag
Wichtige Fragen, die sich Paare bei der Erstellung eines Ehevertrages stellen sollten, sind unter anderem: Wie soll die Care-Arbeit auf beide Schultern verteilt werden, wenn Kinder kommen? Wie wird der kompensiert, der für die Kinder die eigene Karriere reduziert und sei es nur für einige Zeit? Was geschieht im Trennungsfall mit der Kinderbetreuung? In welchen Eigentumsverhältnissen möchten wir als Familie leben? Auch Rentenansprüche, Schenkungen, Erbschaften und Betriebsvermögen sind Themen, die unbedingt auf den Tisch gehören. Weil sich die Lebensumstände heute immer rascher wandeln, sollten Paare zudem daran denken, den Vertrag mindestens alle fünf Jahre überprüfen und anpassen zu lassen. Ebenfalls wichtig: Jeder Partner sollte den Vertrag vor der Unterschrift von einem eigenen Fachanwalt für Familienrecht, der auch auf Eheverträge spezialisiert ist, prüfen lassen - nur so kann sichergestellt werden, dass die Vertragsinhalte wirklich ausgewogen und auch auf die wandelnden Lebensverhältnisse hin passend sind.
Über Martina Ammon:
Martina Ammon ist Fachanwältin für Familienrecht mit über 25 Jahren Erfahrung und hat mehr als 3.500 Familien durch die Trennung und Scheidung begleitet. Sie ist auch aktuell vom FOCUS Magazin als TOP Anwältin im Familienrecht ausgezeichnet. Als Scheidungsmentorin unterstützt sie Frauen bei deren Trennung auf Augenhöhe und hat bereits über 500 Frauen geholfen, die eigene finanzielle Zukunft über die Scheidung optimal abzusichern. Mehr Infos unter: https://martinaammon.de
Pressekontakt:
Ruben Schäfer
E-Mail: redaktion@dcfverlag.de
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