Köln (ots) -
In Bedburg im Rhein-Erft-Kreis steht nach dem Starkregen ein Neubaugebiet im Ortsteil Kaster bis zu 60 Zentimeter hoch unter Wasser, sagte der dortige Feuerwehrsprecher. Der Bürgermeister der Stadt Bedburg, Sascha Solbach, sagte dem WDR, dass das Neubaugebiet diese Wassermengen hätte aushalten müssen:
"Diese ganze Neubausiedlung ist eigentlich eine Siedlung, die auf Klima-Resilienz ausgelegt ist. [...] Also man hat darauf geachtet, dass eigentlich das Prinzip Schwammstadt eingehalten wird. Also es gibt viele Retentionsflächen und unter anderem ein eigenes Regenrückhaltebecken, was jetzt nicht ausreichend war, obwohl das für ein 100-jähriges Schadensereignis eigentlich dimensioniert ist."
Weshalb die geplanten baulichen Maßnahmen nicht gereicht haben, dazu sagte der Bürgermeister dem WDR:
"Wir haben eine Situation, das wahrscheinlich durch eine zu lange Trockenphase einfach wir sehr viel Oberflächenwasser hatten aus dem nahegelegenen Wald. Dort ist eine Anhöhe, es ist eine ehemalige Tagebaufläche, rekultiviert. Da kamen immense Wassermengen runter, dann dazu aus einem höher gelegenen Ortsteil, wo die Kanalisation das Wasser nicht mehr aufnehmen konnte, ist das Wasser genauso von der anderen Seite dem Berg runtergeschossen. Und das ist dort kumuliert. Und da ist das Becken in einer atemberaubenden Geschwindigkeit vollgelaufen. Und das, obwohl wir gestern Abend schon uns vorbereitet hatten, eigentlich nur auf 60 Liter pro Quadratmeter, mit einer Großpumpe. Die war auch sehr, sehr schnell im Einsatz. Aber es hat einfach nicht ausgereicht, weil die Masse der helle Wahnsinn war."
Über mögliche Konsequenzen sagte er:
"Wir haben heute schon während des Ereignisses versucht, ganz, ganz viel Daten zu sammeln. Wir haben auch teilweise Drohnen-Befliegungen gemacht, mit Hilfe der Polizei um zu sehen, wo genau läuft das Wasser, um dann vielleicht an neuralgischen Punkten noch einmal nachzubessern. Sicherlich werden wir jetzt auch noch mal darüber diskutieren, ob wir die Retentionsfläche da noch einmal erweitern an dieser Stelle. Weil so etwas, möchte ich einfach nicht, dass uns das noch mal passiert. Wir haben da fast jede Wohneinheit in dieser Siedlung betroffen. Und die Schäden sind natürlich für die Bewohner unglaublich hart."
Die Zitate sind mit Quellen-Angabe zur Veröffentlichung freigegeben.
Pressekontakt:
newsroom-jetzt@wdr.de
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Original-Content von: WDR Newsroom, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/179961/6114417
In Bedburg im Rhein-Erft-Kreis steht nach dem Starkregen ein Neubaugebiet im Ortsteil Kaster bis zu 60 Zentimeter hoch unter Wasser, sagte der dortige Feuerwehrsprecher. Der Bürgermeister der Stadt Bedburg, Sascha Solbach, sagte dem WDR, dass das Neubaugebiet diese Wassermengen hätte aushalten müssen:
"Diese ganze Neubausiedlung ist eigentlich eine Siedlung, die auf Klima-Resilienz ausgelegt ist. [...] Also man hat darauf geachtet, dass eigentlich das Prinzip Schwammstadt eingehalten wird. Also es gibt viele Retentionsflächen und unter anderem ein eigenes Regenrückhaltebecken, was jetzt nicht ausreichend war, obwohl das für ein 100-jähriges Schadensereignis eigentlich dimensioniert ist."
Weshalb die geplanten baulichen Maßnahmen nicht gereicht haben, dazu sagte der Bürgermeister dem WDR:
"Wir haben eine Situation, das wahrscheinlich durch eine zu lange Trockenphase einfach wir sehr viel Oberflächenwasser hatten aus dem nahegelegenen Wald. Dort ist eine Anhöhe, es ist eine ehemalige Tagebaufläche, rekultiviert. Da kamen immense Wassermengen runter, dann dazu aus einem höher gelegenen Ortsteil, wo die Kanalisation das Wasser nicht mehr aufnehmen konnte, ist das Wasser genauso von der anderen Seite dem Berg runtergeschossen. Und das ist dort kumuliert. Und da ist das Becken in einer atemberaubenden Geschwindigkeit vollgelaufen. Und das, obwohl wir gestern Abend schon uns vorbereitet hatten, eigentlich nur auf 60 Liter pro Quadratmeter, mit einer Großpumpe. Die war auch sehr, sehr schnell im Einsatz. Aber es hat einfach nicht ausgereicht, weil die Masse der helle Wahnsinn war."
Über mögliche Konsequenzen sagte er:
"Wir haben heute schon während des Ereignisses versucht, ganz, ganz viel Daten zu sammeln. Wir haben auch teilweise Drohnen-Befliegungen gemacht, mit Hilfe der Polizei um zu sehen, wo genau läuft das Wasser, um dann vielleicht an neuralgischen Punkten noch einmal nachzubessern. Sicherlich werden wir jetzt auch noch mal darüber diskutieren, ob wir die Retentionsfläche da noch einmal erweitern an dieser Stelle. Weil so etwas, möchte ich einfach nicht, dass uns das noch mal passiert. Wir haben da fast jede Wohneinheit in dieser Siedlung betroffen. Und die Schäden sind natürlich für die Bewohner unglaublich hart."
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