(neu: Reaktionen aus Afrika)
AMMAN/ABU DHABI/ADDIS-ABEBA (dpa-AFX) - Jordanien hat den israelischen Angriff auf die Führungsspitze der Hamas in Katar als "feige Aggression" verurteilt. Außenminister Aiman al-Safadi sagte auf X, der Angriff stelle einen eklatanten Verstoß gegen das Völkerrecht dar. Der Angriff sei eine Fortsetzung der "brutalen israelischen Aggression", die die Sicherheit und Stabilität der gesamten Region gefährde.
Saudi-Arabien sichert Katar Unterstützung zu
Der einflussreiche Golfstaat Saudi-Arabien sprach von einem eklatanten Verstoß gegen die katarische Souveränität. Das Außenministerium warnte vor den "schwerwiegenden Folgen" Israels anhaltender Angriffe für die Region. Riad bekundete volle Solidarität mit Katar. Saudi-Arabiens Kronprinz und faktischer Herrscher, Mohammed bin Salman, bekräftigte, dass das Königreich alle Mittel einsetze, um Katar bei der Wahrung seiner Sicherheit und Souveränität zu unterstützen.
Ägypten forderte die internationale Gemeinschaft auf, zu handeln und Verantwortliche zur Rechenschaft zu ziehen. Der Angriff stelle einen "gefährlichen Präzedenzfall" dar und sei eine inakzeptable Entwicklung, teilte das Büro des Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi mit. Die Eskalation Israels untergrabe die internationalen Bemühungen zur Deeskalation. Neben den USA und Katar vermittelt auch Ägypten zwischen den Konfliktparteien im Gaza-Krieg.
Emirate in "voller Solidarität" mit Katar
Der emiratische Präsidentenberater Anwar Gargasch nannte den Angriff eine "heimtückische israelische Attacke". Die Vereinigten Arabischen Staaten ständen fest an der Seite ihres Schwesterstaats Katar. "In voller Solidarität mit dem lieben Katar", postete auch der emiratische Außenminister Abdullah bin Sajid.
Auch der Irak, der Oman und Kuwait verurteilten den Angriff. Die Arabische Liga bezeichnete den Angriff als inakzeptable Verletzung der katarischen Souveränität.
Auch der palästinensische Präsident Mahmud Abbas kritisierte den "brutalen Angriff auf Katar", der die Sicherheit und Stabilität der Region gefährde.
Somalia spricht von Terrorakt - Afrikanische Union besorgt
Mahmoud Ali Youssouf, der Vorsitzende der Kommission der Afrikanischen Union (AU), äußerte sich zutiefst besorgt über den israelischen Angriff. Dieser gefährde die ohnehin fragile Lage im Nahen Osten, hieß es in einer Stellungnahme. Youssouf verwies zudem auf Katars langjährige Rolle in den Bereichen Frieden, Vermittlung und Diplomatie. Notwendig sei ein erneuter Dialog für einen gerechten und dauerhaften Frieden im Nahen Osten.
In einer Stellungnahme der somalischen Regierung wurde der israelische Angriff als "Terrorakt" verurteilt. Auch der Sudan verurteilte den Angriff scharf als Verletzung der Souveränität Katars und "klare Verletzung internationalen Rechts"./arj/DP/nas