FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Staatsanleihen haben sich am Mittwoch kaum verändert. Der richtungweisende Euro-Bund-Future verharrte bei 129,15 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen lag bei 2,65 Prozent.
Der rasche Regierungswechsel in Frankreich hat die Unsicherheit nur wenig gedämpft. Ein Tag nach dem Sturz der Mitte-Rechts-Regierung in Frankreich hat Präsident Emmanuel Macron den bisherigen Verteidigungsminister Sébastien Lecornu am Vorabend zum Premierminister ernannt. Eine Mehrheit für einen Haushalt zu finden, dürfte jedoch schwierig bleiben.
"Da sich Macron bereits für einen neuen Premierminister aus der politischen Mitte entschieden hat, dürfte die kurzfristige Unsicherheit weiter abnehmen, obwohl der politische Stillstand damit nicht gelöst ist", schreibt Commerzbank-Experte Hauke Siemßen. Er erwartet, dass die Ratingagentur Fitch am Freitag ihr Einstufung für Frankreich bestätigen wird.
Die Renditen französischer Staatsanleihen bewegten sich kaum. In den meisten Ländern der Eurozone gaben sie nach.
Es wurden am Vormittag in der Eurozone nur wenige Konjunkturdaten veröffentlicht. So ist in Italien die Industrieproduktion im Juli stärker als erwartet gestiegen.
Preisdaten aus den USA bewegten nicht nachhaltig. Die Erzeugerpreise sind im August deutlich zurückgegangen. Experten gehen davon aus, dass die US-Notenbank nach einer längeren Pause in der kommenden Woche die Leitzinsen senken wird. Die Erzeugerpreise dürften diese Erwartung unterstützen. US-Präsident Donald Trump forderte nach der Veröffentlichung der Zahlen Notenbankchef Jerome Powell erneut zu Leitzinssenkungen auf. Zinssenkungen belasten tendenziell eine Währung./jsl/nas