WIEN (dpa-AFX) - Zu den Luftraumverletzungen mit russischen Drohnen in Polen schreibt die österreichische Zeitung "Der Standard":
"Der russische Machthaber Wladimir Putin hatte mehr als ein Dutzend (Drohnen) via Ukraine und Belarus losgeschickt. Ausgerechnet nach Polen! Dort hatte Hitler im September 1939 mit dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht den Zweiten Weltkrieg begonnen. Im September 2025 sieht es so aus, als habe Putin nicht nur keinerlei Hemmungen, den Krieg in der Ukraine zu eskalieren. Er sieht sich offenbar stark genug, auch ein Mitgliedsland der EU und der Nato militärisch gezielt zu attackieren. Zum ersten Mal seit 1945.
Bündnisvertreter spielten den Vorfall herunter, obwohl die große Anzahl der Drohnen kein Zufall sein kann. Sie sprachen davon, dass Putin den Westen militärisch "testen" wolle, um herauszufinden, wie die Streitkräfte reagieren. Die Vorsicht hat auch formale Gründe: Die Nato will keinen Krieg mit Russland. Würde sie die Drohnenattacke als Angriff werten, müsste sie den Bündnisfall nach Artikel 5 ausrufen, die Beistandspflicht für Polen."/oe/DP/zb