DJ ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Kazaks hebt Bedeutung der EZB-Ratssitzung im Dezember hervor
EZB-Ratsmitglied Martins Kazaks hat die Bedeutung der Dezember-Sitzung des Rats der Europäischen Zentralbank (EZB) hervorgehoben. Kazaks sagte der Nachrichtenagentur Reuters, dem Gremium würden bei der Zinsentscheidung am 18. Dezember besonders viele neue Informationen vorliegen. "Wir bekommen einen neuen Satz von Stabsprojektionen und werden sehen, ob es eine Abweichung vom (Ziel der EZB) von 2 Prozent (Inflation) gibt, wie groß sie ist und wie nachhaltig sie wahrscheinlich ist", sagte Kazaks.
EZB/Nagel: Bei Kapitalrahmen nur noch hartes Eigenkapital berücksichtigen
Die Zentralbanken des Eurosystems setzen sich seit einiger Zeit mit der Frage auseinander, wie die Bankenregulierung weniger komplex gemacht werden könnte. In einer dazu gegründeten hochrangigen Arbeitsgruppe (High Level Taskforce) hat die Bundesbank Vorschläge gemacht, die Bundesbankpräsident Joachim Nagel jetzt bei einer Konferenz vorstellte. Einer der Vorschläge besteht darin, bei der Erfüllung von Eigenmittelanforderungen für den laufenden Betrieb nur noch hartes Eigenkapital zuzulassen.
EU gibt harte Kartellrechtsdurchsetzung wie im Fall Google nicht auf
Die Europäische Union wird nach Darstellung ihrer obersten Wettbewerbshüterin auf die Durchsetzung einer Strafe gegen die Google-Mutter Alphabet über 2,95 Milliarden Euro nicht verzichten. Wettbewerbskommissarin Teresa Ribera sagte am Freitag auf einer Konferenz in Florenz, Google habe "wiederholt gegen die Spielregeln verstoßen". Die EU-Beamten könnten deshalb nicht zulassen, dass Google seiner Strafe entgehe. Riberas Geschäftsbereich hatte das Unternehmen Anfang des Monats wegen Wettbewerbsschädigung im Werbegeschäft mit Hilfe von Technologie mit einer hohen Strafe belegt. Die Regulierungsbehörden würden nicht davor zurückschrecken, Unternehmen, die sich nicht an das EU-Recht halten, mit Geldstrafen zu belegen, so Ribera. Sie fügte jedoch auch hinzu, dass eine "sanfte Durchsetzung" und der Dialog mit Unternehmen in Zukunft eine größere Rolle spielen könnten.
Deutsche Bahn plant 2026 deutliche Einschnitte im Fernverkehr - Zeitung
Die Deutsche Bahn plant einem Zeitungsbericht zufolge ab 2026 deutliche Einschnitte im Fernverkehr. Wie der Tagesspiegel mit Verweis auf interne Unterlagen der Deutschen Bahn für den Fahrplan 2026 berichtet, wolle sich der Konzern stärker auf lukrative Schnellstrecken und Geschäftskunden konzentrieren, dafür aber das Flächennetz ausdünnen und Züge verlagern. Ein Sprecher der Deutschen Bahn hat den Bericht gegenüber dem Tagesspiegel dementiert bzw teilweise dementiert. "Das Gegenteil ist richtig: Trotz des hohen Bauvolumens im kommenden Fahrplanjahr halten wir die Angebotsmenge auf sehr hohem Niveau konstant, an vielen Stellen weiten wir nachfrageorientiert aus", zitiert die Zeitung den Unternehmenssprecher.
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September 12, 2025 08:08 ET (12:08 GMT)
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