* Zocker, Narren und Schwindler
* Gold, Gold, Gold - und Minenaktien
Liebe Leser,
die vorige Woche veröffentlichten Arbeitsmarktzahlen der USA waren tatsächlich ein Dämpfer. Im Juli wurden nur 22.000 neue Jobs geschaffen und die beiden Vormonate erneut nach unten revidiert. Nach dieser Revision wissen wir jetzt, dass im Juni 13.000 Jobs abgebaut wurden, während die erste veröffentlichte Zahl einen Zuwachs von 147.000 auswies.
Inzwischen zeigt sich ein gut erkennbarer Abwärtstrend am US-Arbeitsmarkt. In den vergangenen drei Monaten wurden durchschnittlich nur noch 29.000 Arbeitsplätze pro Monat geschaffen, während es im 6 Monatsdurchschnitt noch 64.000 waren und im 12-Monatsdurchschnitt 122.000. Außerdem ist die offizielle Arbeitslosigkeit auf ein zyklisches Hoch von 4,3% angestiegen.
Am Dienstag folgte dann der eigentliche Hammer in Form der jährlichen Datenrevision: Für die 12 Monate bis März 2025 wurden 910.000 Arbeitsplätze weniger geschaffen als bisher angenommen.
Damit sind in diesem Zeitraum pro Monat durchschnittlich nur 70.000 neue Jobs entstanden, knapp halb so viele wie zuvor geschätzt. In absoluten Zahlen ist das die größte Revision seit dem Beginn der Zeitreihe im Jahr 2000 und prozentual seit dem Krisenjahr 2009, als die geplatzte Immobilienblase eine weltweite Banken- und Wirtschaftskrise auslöste.
Trumps Märchen von einer boomenden Wirtschaft, welches er in seiner gewohnt großspurigen Art immer wieder auftischt, zerbröselt also vor unser aller Augen. Es scheint fast, als wäre das genau Gegenteil der Fall. Wenn man diese neuen Zahlen in Betracht zieht, schwächelt die US-Wirtschaft schon seit geraumer Zeit deutlich. Es deutet vieles darauf hin, dass Amerika schnurstracks auf eine Rezession zusteuert, wenn sie nicht schon begonnen hat!