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Die Adidas-Aktie gehört in diesem Jahr zu den großen Verlierern am deutschen Aktienmarkt, doch die Anzeichen für eine Erholung verdichten sich.
Trotz Rallye am Gesamtmarkt: Für Adidas war bislang nichts zu holen ...
Die in diesem Jahr beachtliche DAX-Rallye ist in den vergangenen Wochen zwar ins Stocken geraten, nichtsdestotrotz steht seit dem Jahreswechsel ein Plus von 18,9 Prozent zu Buche. Das ist in einem von vielen Unsicherheiten geprägten Umfeld eine starke Bilanz.
An der Rallye keinen Anteil hatten die Papiere von Sportartikelhersteller Adidas. Die liegen in diesem Jahr 24,6 Prozent im Minus und gehören damit zu den Schlusslichtern am deutschen Aktienmarkt. Die schwache Performance ist ein Ergebnis aus anhaltender Konsumzurückhaltung, einer zwischenzeitlich deutlich zu hohen Unternehmensbewertung und dem Handelskonflikt mit den USA, die einer der wichtigsten Wachstumsmärkte sind. Gleichzeitig haben konkurrierende Marken zu nehmen an Popularität gewonnen.
... doch die Ausgangslage verbessert sich inzwischen stetig!
Doch die schwache Performance bietet auch Chancen, denn inzwischen ist die Bewertung wieder angemessen, während mit der aktuell laufenden Leichtathletik-WM und den Olympischen Winterspielen im Februar zwei Großveranstaltungen für erhöhte Aufmerksamkeit sorgen. Auch im Chart hat sich die Lage zuletzt aufgehellt, womit die Aktie reif für einen Einstieg sein dürfte.
Enttäuschende Quartalszahlen reißen große Kurslücke
Die Adidas-Aktie befindet sich seit Erreichen ihres Allzeithochs im August 2021 in einem übergeordneten Abwärtstrend. Zwar gelang ihr zwischen November 2022 und dem Januar dieses Jahres eine steile Erholung, doch inzwischen haben die Bären angesichts der eingangs erwähnten Belastungsfaktoren das Ruder wieder übernommen.
Für eine weitere Enttäuschung und den tiefsten Stand seit Januar 2024 sorgten die Anfang Juli vorgelegten Quartalszahlen, welche den Erwartungen der Anlegerinnen und Anlegern nicht gerecht werden konnten. Dadurch ist es zu einer großen Abwärtslücke gekommen. Zuvor war ein Versuch der Bullen, die Abwärtstrendlinie zu überwinden, gescheitert.
Bodenbildung geglückt, erste Kaufsignale liegen vor
Inzwischen hat Adidas im Bereich von 165 Euro einen Boden gefunden, hier ist die Aktie in den vergangenen Wochen immer wieder Kaufinteresse gestoßen. Dazu dürfte auch die Bodenbildung in den technischen Indikatoren beigetragen haben. Vor allem im Trendstärkeindikator MACD ist es zu bullishen Divergenzen gekommen: Dieser konnte gegen den Abwärtstrend der Aktie leicht zulegen.
Damit liegen Signale für eine Trendwende vor. Erst recht vor dem Hintergrund der Tatsache, dass sich der MACD auch über die Nulllinie verbessern konnte, womit er einen (kurzfristigen) Aufwärtstrend der Aktie anzeigt. Zusätzlich unterstützt wird Adidas durch einen Relative-Stärke-Index, der technischen Rückenwind anzeigt, ohne bereits überkauft zu sein.
Kurslücke könnte rasch geschlossen werden
Zwar ist im Bereich von 180 Euro mit dem Widerstand der Verkäuferinnen und Verkäufer zu rechnen, weil hier neben einer horizontalen Hürde auch die 50-Tage-Linie verläuft. Doch die verbesserten technischen Indikatoren sprechen dafür, dass der Aktie zeitnah der Sprung über diesen Preisbereich gelingen wird.
Das dürfte zu einem weiteren Angriff auf die Abwärtstrendlinie führen. Außerdem gilt es noch, die bei rund 198 Euro offene Kurslücke zu schließen. Solche Gaps besitzen oft eine hohe Anziehungskraft für die Kursentwicklung, da hier noch zu erfüllende Orders liegen. Dieses konstruktive Setup bleibt für Kurse oberhalb der Unterstützungen bei 165 und 160 Euro aktiv.
Fazit: Auch die Bewertung spricht jetzt für einen Kauf der Aktie
Mit Blick auf die Bewertung hat Adidas ihre hohen Vielfache abgebaut. Zwar steht für 2025 noch ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 23,6 zu Buche, doch bereits für das kommende Geschäftsjahr liegt das erwartete KGV bei nur noch 16,6. Im Vergleich dazu ist Erzrivale Nike für 2026 bereits mit dem 29,6-Fachen seiner prognostizieren Gewinne bewertet. Auch bei anderen Bewertungskennziffern, allen voran dem Kurs-Gewinnwachstums-Verhältnis, macht Adidas inzwischen einen ordentlichen Eindruck.
Damit verfügt die Aktie über Aufwärtspotenzial, während die weitere Downside begrenzt sein dürfte. Im Mittel schätzen Analystinnen und Analysten den fairen Wert der Aktie auf 238,69 Euro. Das bedeutet ein Aufwärtspotenzial von bis zu 33,9 Prozent und wäre charttechnisch gleichbeutend mit einer Rückkehr über die 200-Tage-Linie.
Dieser Schein bietet die Chance auf bis zu +142,7 Prozent
So hoch muss die Aktie mittelfristig gar nicht steigen, um die Chance auf starke Ertragschancen zu bieten. Anlegerinnen und Anleger, die auf den Discount-Optionsschein MK3C6X setzen, können einen Gewinn von bis zu 142,7 Prozent realisieren, wenn Adidas bis zum nächsten März die noch offene Kurslücke schließt und bis 200 Euro steigt. Dann wird der maximale Auszahlungsbetrag von 2,50 Euro fällig.
Für Kurse zwischen dem Basispreis von 175,00 Euro und der Kappungsgrenze bei 200,00 Euro gewährt MK3C6X einen anteiligen Auszahlungsbetrag. Dieser lautet für einige beispielhafte Fälle (zum Laufzeitende) folgendermaßen:
Doch Vorsicht: Sollte Adidas zum Laufzeitende unter 175,00 Euro notieren, verfällt MK3C6X wertlos. Es besteht also Totalverlustgefahr. Um diese zu reduzieren, sollte die Position vorzeitig verkauft und der Restwert gesichert werden, wenn die Aktie nachhaltig (also mindestens auf Wochenschlusskursbasis) unter die Unterstützung bei 160,00 Euro fällt.
Gastautor: Max Gross
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