Vernier/Ostermundigen (ots) -
Der TCS hat sechs viel verkaufte Velokinderanhänger unterschiedlicher Preisklassen getestet. Alle Modelle erfüllen grundsätzlich ihren Zweck, doch keiner überzeugt in sämtlichen Testkriterien. Günstigere Anhänger bleiben nutzbar, erfordern jedoch Kompromisse bei Komfort und Sicherheit. Eine Federung vermindert die Gefahr des Kippens beim Überfahren eines Hindernisses. Auch die Platzierung der Kinder im Anhänger hat einen Einfluss auf deren Sicherheit.
Anhänger für Velos und E-Bikes sind ein praktisches, aber auch sicheres Transportmittel für ein oder zwei Kinder. Der Touring Club Schweiz hat gemeinsam mit dem Velojournal sechs Modelle für zwei Kinder puncto Sicherheit, Funktionalität und Anwenderfreundlichkeit unter die Lupe genommen. Die Preisspanne beträgt 290 bis 1300 Franken. Kein Veloanhänger überzeugt durchs Band in allen wichtigen Kriterien. Die Tests zeigen weiter, dass die Platzierung der Kinder im Anhänger eine Rolle spielt. Sitzt ein Kind auf der in Fahrtrichtung rechten Seite, sinkt die Kippgefahr im Vergleich zu einer Positionierung auf der linken Seite. Analog sollte beim Transport von zwei Kindern das schwerere Kind ebenfalls rechts platziert werden. Bremsmanöver mit voller Beladung sind kritisch: Während bei 20 km/h eine Vollbremsung mit allen Anhängern knapp möglich ist, wird sie bei 25 km/h gefährlich, da der Veloanhänger das Hinterrad zur Seite schiebt bis die Deichsel das Hinterrad touchiert und so einen Sturz verursachen kann. Augenmerk auf die Federung: Modelle mit Federung kippen beim Überfahren von Hindernissen weniger schnell und bieten Kindern mehr Komfort.
Unterschiede bei Handhabung und Sicherheit
Die Handhabung erweist sich als Hürde: Kein Anhänger erreicht Bestnoten in allen praktischen Funktionen. Die Testsieger Thule Chariot Cab 2 und der Croozer Kid Keeke liegen dicht beieinander. Der Thule vermag zwar mit Qualität, einem riesigen Gepäckraum sowie dem besten Schutz bei Regen und Sonne punkten, verfügt aber über eine mühsam zu bedienende Kupplung. Der Croozer überzeugt mit einem leicht bedienbaren und sogar abschliessbaren Kupplungssystem, etwas mühsam sind jedoch die vielen Schnallen, mit denen die Kinder befestigt werden müssen. Im Fahrverhalten dominiert der Croozer hingegen: Dank seiner innovativen Federung meistert er den Kipptest mit Abstand am besten und erreicht auch beim Fahrkomfort Bestnoten. Auch der Burley ist sehr überzeugend durch hohen Sitzkomfort und gute Reparierbarkeit. Alle drei Modelle gehören zu den teuersten.
Die Ungefederten
Die Modelle Thule Courier, Hauck Dryk Duo Grey und Hamax Traveller sind alle ohne Federung ausgestattet und sind deshalb viel günstiger. Am schwächsten schneidet der Hamax Traveller ab. Er ist zwar der leichteste Anhänger, verliert aber in der Handhabung, da die Deichsel mühsam zu demontieren ist, und weil er nicht wasserdicht ist. Auch der Hauck Dryk Duo Grey überzeugt nicht - er ist schwer, schlecht reparierbar und auf dem Reissverschluss des Fliegennetzes lastet so viel Zug, dass dieser bereits in neuem Zustand schwer zu bedienen ist. Der Thule Courier ist auf das Nötigste beschränkt und überzeugt durch die Möglichkeit, den Kinderanhänger im Handumdrehen in einen Gepäck- oder mit entsprechendem Hunde-Kit auch zu einem Hundeanhänger umzubauen.
Die günstigeren Anhänger bleiben nutzbar, erfordern jedoch Kompromisse bei Komfort und Sicherheit.
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Hinweise und Empfehlungen des TCS
- Velokinderanhänger sind die sicherste Art, Kinder mit dem Velo zu transportieren.
- Eine Federung erhöht Sicherheit und Komfort deutlich.
- Geschwindigkeiten über 20 km/h vermeiden - Vollbremsungen sind bei voller Beladung kaum mehr kontrollierbar.
- Kinder sollten im Anhänger einen Helm tragen.
- Auf gute Beleuchtung achten - auch tagsüber.
- Vor dem Kauf prüfen, ob die Kupplung zum eigenen Velo passt.
- Fahren mit Anhänger will geübt sein, speziell das Kurvenfahren.
- Babys unter sechs Monaten sollten nicht im Anhänger transportiert werden.
Pressekontakt:
Vanessa Flack, Mediensprecherin TCS
Tel. 058 827 34 41 | vanessa.flack@tcs.ch
Original-Content von: Touring Club Schweiz/Suisse/Svizzero - TCS, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.ch/de/pm/100000091/100935149
Der TCS hat sechs viel verkaufte Velokinderanhänger unterschiedlicher Preisklassen getestet. Alle Modelle erfüllen grundsätzlich ihren Zweck, doch keiner überzeugt in sämtlichen Testkriterien. Günstigere Anhänger bleiben nutzbar, erfordern jedoch Kompromisse bei Komfort und Sicherheit. Eine Federung vermindert die Gefahr des Kippens beim Überfahren eines Hindernisses. Auch die Platzierung der Kinder im Anhänger hat einen Einfluss auf deren Sicherheit.
Anhänger für Velos und E-Bikes sind ein praktisches, aber auch sicheres Transportmittel für ein oder zwei Kinder. Der Touring Club Schweiz hat gemeinsam mit dem Velojournal sechs Modelle für zwei Kinder puncto Sicherheit, Funktionalität und Anwenderfreundlichkeit unter die Lupe genommen. Die Preisspanne beträgt 290 bis 1300 Franken. Kein Veloanhänger überzeugt durchs Band in allen wichtigen Kriterien. Die Tests zeigen weiter, dass die Platzierung der Kinder im Anhänger eine Rolle spielt. Sitzt ein Kind auf der in Fahrtrichtung rechten Seite, sinkt die Kippgefahr im Vergleich zu einer Positionierung auf der linken Seite. Analog sollte beim Transport von zwei Kindern das schwerere Kind ebenfalls rechts platziert werden. Bremsmanöver mit voller Beladung sind kritisch: Während bei 20 km/h eine Vollbremsung mit allen Anhängern knapp möglich ist, wird sie bei 25 km/h gefährlich, da der Veloanhänger das Hinterrad zur Seite schiebt bis die Deichsel das Hinterrad touchiert und so einen Sturz verursachen kann. Augenmerk auf die Federung: Modelle mit Federung kippen beim Überfahren von Hindernissen weniger schnell und bieten Kindern mehr Komfort.
Unterschiede bei Handhabung und Sicherheit
Die Handhabung erweist sich als Hürde: Kein Anhänger erreicht Bestnoten in allen praktischen Funktionen. Die Testsieger Thule Chariot Cab 2 und der Croozer Kid Keeke liegen dicht beieinander. Der Thule vermag zwar mit Qualität, einem riesigen Gepäckraum sowie dem besten Schutz bei Regen und Sonne punkten, verfügt aber über eine mühsam zu bedienende Kupplung. Der Croozer überzeugt mit einem leicht bedienbaren und sogar abschliessbaren Kupplungssystem, etwas mühsam sind jedoch die vielen Schnallen, mit denen die Kinder befestigt werden müssen. Im Fahrverhalten dominiert der Croozer hingegen: Dank seiner innovativen Federung meistert er den Kipptest mit Abstand am besten und erreicht auch beim Fahrkomfort Bestnoten. Auch der Burley ist sehr überzeugend durch hohen Sitzkomfort und gute Reparierbarkeit. Alle drei Modelle gehören zu den teuersten.
Die Ungefederten
Die Modelle Thule Courier, Hauck Dryk Duo Grey und Hamax Traveller sind alle ohne Federung ausgestattet und sind deshalb viel günstiger. Am schwächsten schneidet der Hamax Traveller ab. Er ist zwar der leichteste Anhänger, verliert aber in der Handhabung, da die Deichsel mühsam zu demontieren ist, und weil er nicht wasserdicht ist. Auch der Hauck Dryk Duo Grey überzeugt nicht - er ist schwer, schlecht reparierbar und auf dem Reissverschluss des Fliegennetzes lastet so viel Zug, dass dieser bereits in neuem Zustand schwer zu bedienen ist. Der Thule Courier ist auf das Nötigste beschränkt und überzeugt durch die Möglichkeit, den Kinderanhänger im Handumdrehen in einen Gepäck- oder mit entsprechendem Hunde-Kit auch zu einem Hundeanhänger umzubauen.
Die günstigeren Anhänger bleiben nutzbar, erfordern jedoch Kompromisse bei Komfort und Sicherheit.
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Hinweise und Empfehlungen des TCS
- Velokinderanhänger sind die sicherste Art, Kinder mit dem Velo zu transportieren.
- Eine Federung erhöht Sicherheit und Komfort deutlich.
- Geschwindigkeiten über 20 km/h vermeiden - Vollbremsungen sind bei voller Beladung kaum mehr kontrollierbar.
- Kinder sollten im Anhänger einen Helm tragen.
- Auf gute Beleuchtung achten - auch tagsüber.
- Vor dem Kauf prüfen, ob die Kupplung zum eigenen Velo passt.
- Fahren mit Anhänger will geübt sein, speziell das Kurvenfahren.
- Babys unter sechs Monaten sollten nicht im Anhänger transportiert werden.
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Vanessa Flack, Mediensprecherin TCS
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