München (ots) -
Die Sterblichkeitsrate von Kindern unter fünf Jahren war 2023 in Ländern mit niedrigem Einkommen 13 Mal höher als in Ländern mit hohem Einkommen. Mehr als die Hälfte der Todesfälle bei Kindern könnten verhindert werden, wenn sie gesicherten Zugang zu medizinischer Versorgung hätten und regelmäßige Mahlzeiten bekämen. Darauf weisen die SOS-Kinderdörfer zum Weltkindertag am 20. September hin. Faktoren wie Armut, instabile Gesundheitssysteme und kriegsbedingte Umstände sind zu mehr als 50 Prozent verantwortlich für die Ungleichheit bei der Gesundheitsversorgung von Kindern. "Dass Kinder gesund aufwachsen können, darf kein Privileg sein, das ist ein Menschenrecht. Die internationale Gemeinschaft muss sich stärker für ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden einsetzen", sagt Boris Breyer, Pressesprecher der SOS-Kinderdörfer weltweit.
Ineinandergreifende Krisen verschlechtern die Gesundheitsversorgung
Krankenhäuser werden wegen kriegerischer Konflikte geschlossen oder zerstört. Durch den Wegfall von Hilfsprogrammen wie USAID bleiben Nahrungsmittel- und Medikamente-Lieferungen aus, Gesundheitspersonal wird wegrationalisiert. Massenvertreibungen und Naturkatastrophen fördern das Ausbrechen von Epidemien. All dies führt dazu, dass die gesundheitliche Ungerechtigkeit gegenüber Kindern zunimmt, die in Krisenregionen aufwachsen. Gemäß dem,Weltreport über die sozialen Determinanten von Gesundheitsgleichheit' wirkt sich diese Benachteiligung zumeist auf ihren ganzen Lebenslauf aus. Sie erhöht das Sterberisiko und kann generationsübergreifende Folgen haben.
Gesundheitsstörungen im Kontext mit Benachteiligung
Lungenentzündung ist die häufigste infektiöse Todesursache bei Kindern. Laut WHO gehen rund 14 Prozent aller Todesfälle bei Kindern unter fünf Jahren auf die Erkrankung zurück, die meisten davon ereignen sich in Subsahara-Afrika und Südasien. Bei einer bakteriellen Lungenentzündung besteht mittels Antibiotika-Gabe gute Aussicht auf Heilung, doch nur ein Drittel der Kinder erhält Antibiotika. Eine adäquate medizinische Behandlung findet oft aufgrund von Armut, Vertreibung und fragiler Infrastruktur nicht statt.
Die Durchfallerkrankung Cholera tritt im Zusammenhang mit mangelnder Hygiene, verunreinigtem Trinkwasser und Dehydrierung auf, für die Kinder sehr anfällig sind. Aufgrund der vielen Krisenherde nehmen Cholera-Ausbrüche in vielen Regionen Afrikas zu. Besonders betroffen ist die Republik Kongo. Dort wurden allein im Juli 38.000 Cholera-Fälle gemeldet, die Rate der erkrankten Kinder betrug dabei fast 26 Prozent.
Von einer Behinderung ist rund jedes zehnte Kind weltweit betroffen, die meisten leben in West- und Zentralafrika. Mangelnde Investitionen in gesundheitliche Früherkennungssysteme, etwa zu angeborenen Krankheiten, führen oft dazu, dass Beeinträchtigungen zu spät erkannt und behandelt werden. Gemäß dem,Weltreport zur Gesundheitsgleichheit für Menschen mit Behinderung' besucht jedes dritte Kind keine Schule. Das hat eine niedrigere Alphabetisierungsrate bei Erwachsenen mit Behinderung zur Folge, was ihren Zugang zu Gesundheitsinformationen einschränkt.
Rund 45 Millionen Kinder sind akut unterernährt. Unterernährung erhöht massiv die Anfälligkeit für Krankheiten und Entwicklungsstörungen.
So helfen die SOS-Kinderdörfer
Die Krankenstationen und Kliniken der SOS-Kinderdörfer bieten Kindern, Eltern und schwangeren Frauen weltweit kostenlose medizinische Grundversorgung. Zugunsten der Gesundheitsförderung und Prävention werden Kinder und ihre Familien zu Gesundheitsthemen, Hygienemaßnahmen und der Familienplanung beraten. In Krisengebieten schafft die Hilfsorganisation Kinderschutz-Zentren, wo Kinder und Jugendliche ausgewogene Mahlzeiten und gesundheitliche Untersuchungen erhalten.
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Boris Breyer
Pressesprecher SOS-Kinderdörfer weltweit
Tel.: 0160 - 984 723 45
E-Mail: boris.breyer@sos-kd.org
www.sos-kinderdoerfer.de
Original-Content von: SOS-Kinderdörfer weltweit Hermann-Gmeiner-Fonds Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/1658/6120256
Die Sterblichkeitsrate von Kindern unter fünf Jahren war 2023 in Ländern mit niedrigem Einkommen 13 Mal höher als in Ländern mit hohem Einkommen. Mehr als die Hälfte der Todesfälle bei Kindern könnten verhindert werden, wenn sie gesicherten Zugang zu medizinischer Versorgung hätten und regelmäßige Mahlzeiten bekämen. Darauf weisen die SOS-Kinderdörfer zum Weltkindertag am 20. September hin. Faktoren wie Armut, instabile Gesundheitssysteme und kriegsbedingte Umstände sind zu mehr als 50 Prozent verantwortlich für die Ungleichheit bei der Gesundheitsversorgung von Kindern. "Dass Kinder gesund aufwachsen können, darf kein Privileg sein, das ist ein Menschenrecht. Die internationale Gemeinschaft muss sich stärker für ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden einsetzen", sagt Boris Breyer, Pressesprecher der SOS-Kinderdörfer weltweit.
Ineinandergreifende Krisen verschlechtern die Gesundheitsversorgung
Krankenhäuser werden wegen kriegerischer Konflikte geschlossen oder zerstört. Durch den Wegfall von Hilfsprogrammen wie USAID bleiben Nahrungsmittel- und Medikamente-Lieferungen aus, Gesundheitspersonal wird wegrationalisiert. Massenvertreibungen und Naturkatastrophen fördern das Ausbrechen von Epidemien. All dies führt dazu, dass die gesundheitliche Ungerechtigkeit gegenüber Kindern zunimmt, die in Krisenregionen aufwachsen. Gemäß dem,Weltreport über die sozialen Determinanten von Gesundheitsgleichheit' wirkt sich diese Benachteiligung zumeist auf ihren ganzen Lebenslauf aus. Sie erhöht das Sterberisiko und kann generationsübergreifende Folgen haben.
Gesundheitsstörungen im Kontext mit Benachteiligung
Lungenentzündung ist die häufigste infektiöse Todesursache bei Kindern. Laut WHO gehen rund 14 Prozent aller Todesfälle bei Kindern unter fünf Jahren auf die Erkrankung zurück, die meisten davon ereignen sich in Subsahara-Afrika und Südasien. Bei einer bakteriellen Lungenentzündung besteht mittels Antibiotika-Gabe gute Aussicht auf Heilung, doch nur ein Drittel der Kinder erhält Antibiotika. Eine adäquate medizinische Behandlung findet oft aufgrund von Armut, Vertreibung und fragiler Infrastruktur nicht statt.
Die Durchfallerkrankung Cholera tritt im Zusammenhang mit mangelnder Hygiene, verunreinigtem Trinkwasser und Dehydrierung auf, für die Kinder sehr anfällig sind. Aufgrund der vielen Krisenherde nehmen Cholera-Ausbrüche in vielen Regionen Afrikas zu. Besonders betroffen ist die Republik Kongo. Dort wurden allein im Juli 38.000 Cholera-Fälle gemeldet, die Rate der erkrankten Kinder betrug dabei fast 26 Prozent.
Von einer Behinderung ist rund jedes zehnte Kind weltweit betroffen, die meisten leben in West- und Zentralafrika. Mangelnde Investitionen in gesundheitliche Früherkennungssysteme, etwa zu angeborenen Krankheiten, führen oft dazu, dass Beeinträchtigungen zu spät erkannt und behandelt werden. Gemäß dem,Weltreport zur Gesundheitsgleichheit für Menschen mit Behinderung' besucht jedes dritte Kind keine Schule. Das hat eine niedrigere Alphabetisierungsrate bei Erwachsenen mit Behinderung zur Folge, was ihren Zugang zu Gesundheitsinformationen einschränkt.
Rund 45 Millionen Kinder sind akut unterernährt. Unterernährung erhöht massiv die Anfälligkeit für Krankheiten und Entwicklungsstörungen.
So helfen die SOS-Kinderdörfer
Die Krankenstationen und Kliniken der SOS-Kinderdörfer bieten Kindern, Eltern und schwangeren Frauen weltweit kostenlose medizinische Grundversorgung. Zugunsten der Gesundheitsförderung und Prävention werden Kinder und ihre Familien zu Gesundheitsthemen, Hygienemaßnahmen und der Familienplanung beraten. In Krisengebieten schafft die Hilfsorganisation Kinderschutz-Zentren, wo Kinder und Jugendliche ausgewogene Mahlzeiten und gesundheitliche Untersuchungen erhalten.
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Boris Breyer
Pressesprecher SOS-Kinderdörfer weltweit
Tel.: 0160 - 984 723 45
E-Mail: boris.breyer@sos-kd.org
www.sos-kinderdoerfer.de
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