KOBLENZ (dpa-AFX) - Der Autozulieferer Stabilus setzt zur Sicherung der langfristigen Wettbewerbsfähigkeit ein Sparprogramm auf. Dafür werden im laufenden Jahr Rückstellungen fällig, die das Ergebnis belasten, wie Stabilus am Donnerstag in Koblenz mitteilte. Die Aufwendungen würden sich auf 18 Millionen Euro belaufen. Das Konzernergebnis dürfte daher im Geschäftsjahr 2025 (per Ende September) bei 25 Millionen Euro liegen und damit unter der durchschnittlichen Schätzung von Analysten, die bei 47,1 Millionen liegt. Die Prognose für das operative Geschäft bestätigte Stabilus hingegen. Die Aktie sackte auf der Handelsplattform Tradegate um mehr als sechs Prozent zum Xetra-Schluss ab.
Das Programm umfasst Unternehmensangaben zufolge Maßnahmen zur Straffung der Organisation, zur Senkung von Personal- und Betriebskosten, sowie zur Optimierung des Standortportfolios. Die Umsetzung erfolge im Wesentlichen im kommenden Geschäftsjahr und soll im Geschäftsjahr 2027 zu Einsparungen in Höhe von rund 19 Millionen Euro führen. Ab dem darauffolgenden Geschäftsjahr erwartet Stabilus jährliche Kosteneinsparungen von rund 32 Millionen Euro.
Stabilus will dabei 450 Stellen weltweit abbauen, überwiegend in der europäischen Region (EMEA) sowie in Americas. Stabilus beabsichtige dabei die Verlagerung und Zusammenführung von Büro- und Produktionsflächen in Deutschland, den USA, in Singapur und Thailand, mit dem Ziel, Standorte effizienter aufzustellen.
Stabilus reagiere damit auf ein weiterhin herausforderndes Marktumfeld, das von schwachem globalem Wachstum, anhaltender Kosteninflation und strukturellen Veränderungen in wichtigen Zielmärkten geprägt sei, hieß es.
Im dritten Geschäftsquartal (per Ende Juni) hatte das Unternehmen Umsatz- und Ergebnisrückgänge verzeichnet und Anfang August angekündigt, im Gesamtjahr nur noch das untere Ende der anvisierten Spannen für Umsatz und operative Marge zu erreichen./nas/jha/