Bonn (www.anleihencheck.de) - Im Vereinigten Königreich war das wichtigste Ereignis der vergangenen Woche die geldpolitische Sitzung der Bank of England (BoE), so die Analysten von Postbank Research.Wie allgemein erwartet, hätten die Entscheidungsträger den Leitzins unverändert gelassen, da die Verbraucherpreise im August um 3,8% ggü. Vorjahr gestiegen seien. Die hohe Inflation habe keine weitere Zinssenkung gerechtfertigt, obwohl sich der Lohnanstieg in letzter Zeit verlangsamt habe. Angesichts des jüngsten Anstiegs der langfristigen Anleiherenditen auf 30-Jahres-Hochs habe die BoE beschlossen, ihre quantitative Straffung von 100 Mrd. GBP auf 70 Mrd. GBP pro Jahr zu reduzieren und die aktiven Verkäufe von Staatsanleihen von langfristigen auf kürzere Laufzeiten zu verlagern. Die BoE gehe davon aus, dass die Inflation im September mit 4% ihren Höhepunkt erreichen werde und dann nur allmählich zurückgehen werde, was den Spielraum für weitere Lockerungen einschränke. Die impliziten Zinserwartungen des Marktes würden derzeit darauf hindeuten, dass die nächste Zinssenkung um 25 Basispunkte nicht vor März/April 2026 erfolgen dürfte. Kurzfristig dürften die Marktteilnehmer ihr Augenmerk wieder auf die Analyse der Frühindikatoren richten. Am Dienstag würden die S&P Global UK-Einkaufsmanagerindizes veröffentlicht. Das verarbeitende Gewerbe dürfte schwach bleiben, während der starke Dienstleistungssektor das Wirtschaftswachstum weiterhin stützen sollte. Die Umsatzdaten der Confederation of British Industries am Donnerstag würden die schwache Nachfragedynamik wahrscheinlich bestätigen. ...Den vollständigen Artikel lesen ...
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