NEW YORK (dpa-AFX) - EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sieht den Drohnenalarm am Kopenhagener Flughafen im Kontext mit anderen Provokationen an den EU-Außengrenzen. Auch wenn die Sachlage noch untersucht werde, sei doch klar, dass man es mit einem Muster hartnäckiger Anfechtungen zu tun habe, schrieb sie nach einem Telefonat mit Dänemarks Ministerpräsidentin Mette Frederiksen. Gleichzeitig warnte von der Leyen vor einer Gefährdung kritischer Infrastruktur und kündigte eine starke und geschlossene europäische Reaktion auf die Bedrohung an.
Zu gefährlichen Situationen im Luftraum von EU- und Nato-Staaten war es in diesem Monat bereits in Polen, Rumänien und Estland gekommen. In Estland flogen am Freitag drei bewaffnete russische Maschinen vom Typ MiG-31 mehr als zehn Minuten über der Ostsee durch estnischen Luftraum. In Polen und Rumänien waren zuvor russische Drohnen aufgetaucht. Woher die Flugobjekte in Kopenhagen kamen, war zunächst noch unklar.
EU-Ratspräsident António Costa schrieb auf der Plattform X, die EU müsse in der Lage sein, ihre kritischen Infrastrukturen zu schützen. Bei einem Treffen der EU-Staats- und Regierungschefs Anfang in Oktober in Kopenhagen solle daran gearbeitet werden, die gemeinsame europäische Verteidigungsbereitschaft zu stärken./aha/DP/stw