HAMBURG (dpa-AFX) - Waldbrände, Hitzewellen, Überflutungen: Experten haben beim 15. Extremwetterkongress in Hamburg vor den Folgen des Klimawandels gewarnt und zum Handeln aufgerufen. "Die Beschleunigung der globalen Erwärmung ist derart schnell, dass wir aus der Klimakurve fliegen", sagte Frank Böttcher, Vorsitzender der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft und Veranstalter des Kongresses, zum Auftakt der Tagung. "Wir müssten dringend auf die Bremse treten, doch emittieren wir weiterhin viel zu viel CO2. Wir müssen jetzt mit einer Welt denken und planen, in der wir 2050 bereits die 3-Grad-Grenze überschreiten", warnte der Meteorologe.
Auch der Deutsche Wetterdienst (DWD) ist zu einer Neubewertung hinsichtlich des Entwicklungstrends der Temperaturen in Deutschland gekommen. "Wir beobachten eine beispiellose Häufung von Wärmerekordjahren mit Blick auf das zurückliegende Jahrzehnt", sagte Tobias Fuchs, Vorstandsmitglied beim Deutschen Wetterdienst. "Der Klimawandel beschleunigt sich - und mit ihm nehmen Wetterextreme wie Hitzewellen und Trockenphasen spürbar zu." Besonders in Städten würden die Belastungen für die Menschen immer größer. "Deshalb brauchen wir entschlossenes Handeln: Klimaschutz, um die Erderwärmung zu bremsen, und gleichzeitig Anpassung, um die Folgen besser bewältigen zu können", meinte der Experte./gw/DP/stw