Berlin (ots) -
Die massive Abholzung insbesondere von Tropenwäldern des Globalen Südens ist für mindestens ein Zehntel der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich, Tendenz stark steigend. Das Thema beschäftigt seit Jahren die Klimakonferenzen - ohne Folgen. Es fehlte bisher der Wille, wirtschaftliche Interessen zurückzudrängen und die soziale Not vor Ort zu bekämpfen. Das möchte der brasilianische Gastgeber der bevorstehenden UN-Klimakonferenz in Amazonien ändern und trommelt für die neue Waldschutzinitiative TFFF, für die Brasilien nun sogar in Vorkasse geht. Das ist ehrenwert, doch für Präsident Lula da Silva geht es vor allem darum, nach großspurigen Ankündigungen nicht mit leeren Händen dazustehen. Große Entscheidungen sind bei dem Gipfel nicht zu erwarten, und dieser steht ohnehin unter einem schlechten Stern, da die ultrarechten Tendenzen in vielen Teilen der Welt den Klimaschutz behindern.
Bei der TFFF geht es daher um mehr als nur den formalen Beschluss und das Einwerben von Milliarden. Zumal der Globale Süden mit dem geplanten Geldtopf erstmals in der Klimadiplomatie eine wirklich zentrale Rolle einnimmt. Man übernimmt mehr Verantwortung, und zumindest die großen Schwellenländer gehören zu den Hauptfinanziers.
Jenseits solcher Symbolik geht es aber vor allem um eine erfolgreiche Umsetzung. Dafür braucht es höchste internationale Umwelt- und Sozialstandards bei den Kapitalanlagen, deren wirksame Überwachung und ein tragfähiges Finanzierungsmodell. An all dem hapert es noch. Wichtig ist nicht, dass sich Politiker auf die Schultern klopfen, sondern dass die TFFF ein faires und wirkungsvolles Instrument im globalen Klimaschutz wird.
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Die massive Abholzung insbesondere von Tropenwäldern des Globalen Südens ist für mindestens ein Zehntel der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich, Tendenz stark steigend. Das Thema beschäftigt seit Jahren die Klimakonferenzen - ohne Folgen. Es fehlte bisher der Wille, wirtschaftliche Interessen zurückzudrängen und die soziale Not vor Ort zu bekämpfen. Das möchte der brasilianische Gastgeber der bevorstehenden UN-Klimakonferenz in Amazonien ändern und trommelt für die neue Waldschutzinitiative TFFF, für die Brasilien nun sogar in Vorkasse geht. Das ist ehrenwert, doch für Präsident Lula da Silva geht es vor allem darum, nach großspurigen Ankündigungen nicht mit leeren Händen dazustehen. Große Entscheidungen sind bei dem Gipfel nicht zu erwarten, und dieser steht ohnehin unter einem schlechten Stern, da die ultrarechten Tendenzen in vielen Teilen der Welt den Klimaschutz behindern.
Bei der TFFF geht es daher um mehr als nur den formalen Beschluss und das Einwerben von Milliarden. Zumal der Globale Süden mit dem geplanten Geldtopf erstmals in der Klimadiplomatie eine wirklich zentrale Rolle einnimmt. Man übernimmt mehr Verantwortung, und zumindest die großen Schwellenländer gehören zu den Hauptfinanziers.
Jenseits solcher Symbolik geht es aber vor allem um eine erfolgreiche Umsetzung. Dafür braucht es höchste internationale Umwelt- und Sozialstandards bei den Kapitalanlagen, deren wirksame Überwachung und ein tragfähiges Finanzierungsmodell. An all dem hapert es noch. Wichtig ist nicht, dass sich Politiker auf die Schultern klopfen, sondern dass die TFFF ein faires und wirkungsvolles Instrument im globalen Klimaschutz wird.
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