BERLIN (dpa-AFX) - Der Chef des ChatGPT-Entwicklers OpenAI, Sam Altman, will den Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Gesundheitswesen vorantreiben. "Wir haben in den letzten beiden Versionen beobachtet, dass immer mehr Menschen ChatGPT zur Unterstützung bei der Verwaltung ihrer Gesundheitsversorgung nutzen, und das funktioniert mittlerweile recht gut", sagte Altman bei der Verleihung des Axel-Springer-Awards in Berlin.
"Wir wollten dies mit GPT-5 weiter vorantreiben und mit Ärzten zusammenarbeiten." Ärzte würden es nutzen, um eine bessere Versorgung zu bieten, aber auch Patienten und andere Menschen würden es häufig für Fragen nutzen. "Ich habe keinen Zweifel daran, dass dies noch viel weiter gehen wird."
Auf die Frage von Mathias Döpfner, Vorstandschef des Medienhauses Axel Springer, zur globalen Situation äußerte sich Altman beunruhigt: "Ich mache mir Sorgen, dass die Demokratie und die damit verbundenen Werte wie die Meinungsfreiheit, die sie funktionieren lassen, weltweit zunehmend angegriffen werden."
Axel Springer Award ehrt Innovation
Altman ist der neunte Preisträger des Axel Springer Awards. Mit dem undotierten Preis werden jährlich Personen gewürdigt, die laut Springer in herausragender Weise Märkte verändern. In der Vergangenheit ausgezeichnet wurden etwa Facebook-Chef Mark Zuckerberg, Amazon -Gründer Jeff Bezos, Tesla -Geschäftsführer Elon Musk sowie der Erfinder des World Wide Web, Tim Berners-Lee.
Mit der Veröffentlichung von ChatGPT Ende 2022 begann der Wirbel rund um Künstliche Intelligenz. OpenAI zufolge zählt ChatGPT derzeit fast 700 Millionen wöchentliche Nutzer.
Gastredner bei der Preisverleihung war der ehemalige Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg. Er erzählte, dass er ChatGPT nutze, um für seine Töchter neue Gute-Nacht-Geschichten zu schreiben, etwa über "Nico, das Einhorn", damit er nicht immer dieselben Geschichten vorlesen müsse./svv/DP/men