Baierbrunn (ots) -
Unter Mental Load versteht man den Teil der Familienarbeit, der im Kopf stattfindet: Organisation und Zeitplanung, Termine einhalten, an Wechselkleider für die Kita denken, Geschenke aussuchen und besorgen, Ferienplanung, Spielplatzvereinbarungen. "Dazu kommt der emotionale Teil: liebevoll sein, trösten, zuhören", sagt Jo Lücke. "Load" heißt "Last", das heißt in dem Fall: eine Überlastung durch all diese Aufgaben. Im Gespräch mit dem Magazin "Apotheken Umschau ELTERN" erklärt die Mental-Load-Expertin und Buchautorin, wie Familien es schaffen, dass es allen gut geht.
Belastung der Mütter hat ein Maximum erreicht
Mental Load hat auch viel mit Gleichberechtigung zu tun. Bis heute halte sich das Narrativ, dass im Kinderkriegen und Kümmern die Erfüllung der Frau liegt, so Lücke. Bis in die 1970er-Jahre hinein brauchte eine Frau in Westdeutschland die Erlaubnis ihres Mannes, um arbeiten zu gehen oder ein Bankkonto zu eröffnen. Heute geht es für Frauen allerdings nicht mehr nur um ein paar Stunden, die sie neben der Hausarbeit arbeiten wollen. "Es geht um vollwertige Berufe, eine Karriere", so Jo Lücke. Die Folge: "Die Belastung der Mütter hat ein Maximum erreicht."
Wie aber können wir es besser machen? Damit die Lasten fair verteilt sind und es allen gut geht, sollte man, empfiehlt Jo Lücke, sich erst einmal überlegen, was die eigene Rolle für einen beinhaltet: Was ist mir wichtig? Stimmt die gesellschaftliche Vorstellung von Mutter oder Vater mit dem überein, was ich spüre? Und kann ich damit umgehen, wenn mich jemand komisch anguckt, weil ich zum Schulfest einen gekauften Kuchen und nichts Selbstgebackenes mitbringe?
Aufgabenpakete vollständig abgeben
Die Expertin rät Paaren, einen Mental-Load-Test zu machen (www.mental-load-test.org). Der von Lücke entwickelte Test kann helfen, ein Verständnis für den Umfang der gedanklichen und physischen Sorgearbeit zu entwickeln. Um den Mental Load zu verringern, hilft es allerdings nicht, einzelne Aufgaben abzugeben, beispielsweise dass künftig der Mann für die Schatzsuche beim Kindergeburtstag ist. "Sinnvoll ist es, ganze Aufgabenpakete zu erstellen, die man dann in ihrer Komplexität vollständig abgibt", erklärt Lücke in der "Apotheken Umschau ELTERN". Die Frau sollte also beispielsweise zum Mann sagen: "Der gesamte Kindergeburtstag ist jetzt dein Aufgabenbereich."
Diese Meldung ist nur mit Quellenangabe zur Veröffentlichung frei. Die "Apotheken Umschau ELTERN" 09/2025 liegt aktuell in den meisten Apotheken aus.
Pressekontakt:
Katharina Neff-Neudert, PR-Manager
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Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/52678/6124783
Unter Mental Load versteht man den Teil der Familienarbeit, der im Kopf stattfindet: Organisation und Zeitplanung, Termine einhalten, an Wechselkleider für die Kita denken, Geschenke aussuchen und besorgen, Ferienplanung, Spielplatzvereinbarungen. "Dazu kommt der emotionale Teil: liebevoll sein, trösten, zuhören", sagt Jo Lücke. "Load" heißt "Last", das heißt in dem Fall: eine Überlastung durch all diese Aufgaben. Im Gespräch mit dem Magazin "Apotheken Umschau ELTERN" erklärt die Mental-Load-Expertin und Buchautorin, wie Familien es schaffen, dass es allen gut geht.
Belastung der Mütter hat ein Maximum erreicht
Mental Load hat auch viel mit Gleichberechtigung zu tun. Bis heute halte sich das Narrativ, dass im Kinderkriegen und Kümmern die Erfüllung der Frau liegt, so Lücke. Bis in die 1970er-Jahre hinein brauchte eine Frau in Westdeutschland die Erlaubnis ihres Mannes, um arbeiten zu gehen oder ein Bankkonto zu eröffnen. Heute geht es für Frauen allerdings nicht mehr nur um ein paar Stunden, die sie neben der Hausarbeit arbeiten wollen. "Es geht um vollwertige Berufe, eine Karriere", so Jo Lücke. Die Folge: "Die Belastung der Mütter hat ein Maximum erreicht."
Wie aber können wir es besser machen? Damit die Lasten fair verteilt sind und es allen gut geht, sollte man, empfiehlt Jo Lücke, sich erst einmal überlegen, was die eigene Rolle für einen beinhaltet: Was ist mir wichtig? Stimmt die gesellschaftliche Vorstellung von Mutter oder Vater mit dem überein, was ich spüre? Und kann ich damit umgehen, wenn mich jemand komisch anguckt, weil ich zum Schulfest einen gekauften Kuchen und nichts Selbstgebackenes mitbringe?
Aufgabenpakete vollständig abgeben
Die Expertin rät Paaren, einen Mental-Load-Test zu machen (www.mental-load-test.org). Der von Lücke entwickelte Test kann helfen, ein Verständnis für den Umfang der gedanklichen und physischen Sorgearbeit zu entwickeln. Um den Mental Load zu verringern, hilft es allerdings nicht, einzelne Aufgaben abzugeben, beispielsweise dass künftig der Mann für die Schatzsuche beim Kindergeburtstag ist. "Sinnvoll ist es, ganze Aufgabenpakete zu erstellen, die man dann in ihrer Komplexität vollständig abgibt", erklärt Lücke in der "Apotheken Umschau ELTERN". Die Frau sollte also beispielsweise zum Mann sagen: "Der gesamte Kindergeburtstag ist jetzt dein Aufgabenbereich."
Diese Meldung ist nur mit Quellenangabe zur Veröffentlichung frei. Die "Apotheken Umschau ELTERN" 09/2025 liegt aktuell in den meisten Apotheken aus.
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