NEW YORK (dpa-AFX) - Die Kurse von US-Staatsanleihen sind am Donnerstag nach schwachen US-Konjunkturdaten gefallen. Der Terminkontrakt für zehnjährige Papiere (T-Note-Future) fiel um 0,34 Prozent auf 112,22 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen stieg auf 4,19 Prozent.
Schwächer als erwartet ausgefallene US-Konjunkturdaten belasteten die Anleihen. So waren die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in der vergangenen Woche unerwartet und merklich gefallen. Die wöchentlichen Erstanträge werden an den Finanzmärkten beachtet, weil sie ein Indikator für die allgemeine Entwicklung auf dem US-Arbeitsmarkt sind. Zahlen vom Jobmarkt werden derzeit stark beäugt, da die monatlichen Arbeitsmarktberichte enttäuschend ausgefallen waren. So erklärte die US-Notenbank Fed ihre jüngste Leitzinssenkung mit der enttäuschenden Arbeitsmarktentwicklung.
Zudem legten die Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter unerwartet zu, und die US-Wirtschaft wuchs im zweiten Quartal laut einer dritten Schätzung stärker als in einer vorherigen Schätzung ermittelt. "Daher sollten die Konjunktursorgen mit den heutigen Zahlen tendenziell kleiner werden und die Zinssenkungsfantasie könnte gedämpft werden", schreibt Helaba-Volkswirt Ulrich Wortberg.
Das neue Vorstandsmitglied der US-Notenbank, Stephen Miran, forderte erneut kräftige Senkungen der Leitzinsen. Ohne rasche Leitzinssenkungen könne Schaden für die US-Wirtschaft entstehen. Miran ist ein Vertrauter von US-Präsident Donald Trump und forderte auf der jüngsten Sitzung eine größere Senkung um 0,50 Prozentpunkte. Trump verlangt von der Fed immer wieder kräftige Leitzinssenkungen./jsl/stw