DJ Aktien Schweiz schwächer - Medizintechnikaktien unter Druck
Von Steffen Gosenheimer
DOW JONES--Am Schweizer Aktienmarkt ist es nach einem leichteren Start am Donnerstag seitwärts gegangen, ehe im Späthandel noch einmal Verkaufsdruck aufkam und sich die Verluste ausweiteten. Die Zinsentscheidung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) bewegte nicht. Sie ließ ihre Geldpolitik wie erwartet unverändert, mithin den Leitzins bei 0 Prozent, wo er seit Juni steht. Der Franken gab darauf gegenüber dem Euro leicht nach und büßte die Vortagsgewinne wieder ein. Zum Dollar fiel er deutlicher zurück. Der Dollar legte auf breiter Front kräftig zu, nach robust ausgefallenen neuen US-Konjunkturdaten.
Der SMI verlor 0,9 Prozent auf 11.876 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 17 Kursverlierer und 3 -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 19,92 (Mittwoch: 17,9) Millionen Aktien.
UBS lagen schwach im Markt, sie büßten 2,6 Prozent ein. Laut der Finanzaufsichtsbehörde muss die Großbank nach der Übernahme der Credit Suisse weiter an ihrem Stabilisierungsplan für den Krisenfall arbeiten. Banken, die als systemrelevant eingestuft werden, müssen über Abwicklungspläne verfügen, aus denen hervorgeht, wie sie mit dem Risiko einer Insolvenz umgehen würden und - im Falle einer existenzbedrohenden Krise - wie sie scheitern könnten, ohne die Finanzstabilität zu gefährden. Die Aufsichtsbehörde setzt dessen ungeachtet ihre Prüfung des UBS-Plans im zweiten Jahr in Folge aus, weil die UBS weiterhin an der Integration der Credit Suisse arbeite.
Zu den Verlierern des Tages gehörten europaweit Aktien aus dem Medizintechniksektor. In Zürich verbilligten sich Sonova um 4,1, Straumann um 2,6 und im SMI Alcon um 1,6 Prozent. In der dritten Reihe verzeichneten Tecan, Medacta, Medartis und Siegfried Verluste. Auslöser war die Nachricht, dass die US-Regierung ihr Zolluntersuchungen nun auch auf die Hersteller von Masken, Spritzen und anderen medizinaltechnischen Gütern ausgeweitet hat. Die Untersuchungen richteten sich auch gegen importierte medizinische Geräte wie Rollstühle, Krankenhausbetten und Geräte für die medizinische Diagnose und Behandlung wie Herzschrittmacher. Das könnte den Weg für neue Zölle ebnen.
Tagesverlierer waren im SMI Amrize mit einem nachrichtenlosen Minus von 3,5 Prozent. An der Spitze rangierten Swiss Re (+1,3%) und Swisscom (+1,0%).
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September 25, 2025 12:02 ET (16:02 GMT)
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