MADRID/BRÜSSEL (dpa-AFX) - Der spanische Fußball-Rekordmeister Real Madrid kann von der Stadt Madrid mehr als 20 Millionen Euro zurückverlangen. Die Europäische Kommission entschied, dass der Club doch keine illegalen staatlichen Beihilfen erhalten habe, zu deren Rückzahlung die Kommission die Königlichen vor Jahren verpflichtet hatte.
Der Club war dieser Anordnung nachgekommen und hatte 2016 etwas mehr als 20,3 Millionen Euro an die Stadt gezahlt. Diesen Betrag plus Zinsen wolle man nun zurück, teilte Real Madrid mit.
Streit um Vertrag von 2011
Hintergrund sind Grundstücksgeschäfte von 1996, bei denen ein Grundstückstausch zwischen Real Madrid und der Stadt Madrid vorgesehen war. Da die Stadt ihr Grundstück aus baurechtlichen Gründen nicht übereignen konnte, einigten sich beide Seiten später in einem Vertrag von 2011 auf eine Entschädigung für Real Madrid in Höhe 18,4 Millionen Euro.
Diese wurden von der EU-Kommission jedoch 2016 als illegale staatliche Beihilfe angesehen, die zurückzuzahlen seien. Real zahlte damals inklusive Zinsen 20,3 Millionen Euro an die Stadt. Rund drei Jahre später erklärte das EU-Gericht jedoch, dass die Entscheidung der EU-Kommission zur Rückzahlung unrechtmäßig war, Real Madrid keine illegale Beihilfe erhalten habe und deshalb nicht hätte zahlen müssen.
Dann dauerte es noch einmal mehr als sechs Jahre, bis die EU-Kommission alle rechtlichen Aspekte prüfte und das Verfahren zugunsten von Real Madrid abschloss./tre/DP/nas