Vaduz (ots) -
Im Rahmen der Hochrangigen Woche sprach Regierungschefin-Stellvertreterin Sabine Monauni am Donnerstag, 25. September 2025, vor der UNO-Generalversammlung. In ihrer Rede betonte sie die zentrale Bedeutung der Vereinten Nationen für die liechtensteinische Aussenpolitik, insbesondere als Garant für Souveränität, Rechtsstaatlichkeit und multilaterale Zusammenarbeit. Trotz mancher Enttäuschungen bleibe die UNO gerade in diesen schwierigen Zeiten unverzichtbar, um weltweiten Frieden und Sicherheit zu gewährleisten.
Völkerrechts als Fundament in Krisenzeiten
Zu Beginn ihrer Rede würdigte Regierungschefin-Stellvertreterin Monauni die Wahl von Annalena Baerbock, die als erst fünfte Frau das Amt der Präsidentin der Generalversammlung übernommen hat. Sie verband dies mit der Hoffnung für die Nominierung der Nachfolge von Generalsekretär Guterres - einer Position, die in den vergangenen acht Jahrzehnten ausschliesslich von Männern bekleidet wurde.
Mit Blick auf die anhaltende Blockade im Sicherheitsrat äusserte Regierungschefin-Stellvertreterin Monauni ihre Sorge, dass das Vertrauen in die Handlungsfähigkeit der UNO angesichts der Kriege in der Ukraine, in Gaza und im Sudan schwinde. Gleichzeitig sieht sie im "UN80"-Reformprozess eine einmalige Chance, die Organisation effizienter und wirksamer zu gestalten.
Als kleines Land ohne Armee sei Liechtenstein in besonderem Masse auf die Durchsetzung des Völkerrechts angewiesen. Regierungschefin-Stellvertreterin Monauni hob daher die zentrale Rolle internationaler Gerichte hervor. Die Arbeit und die Unabhängigkeit des Internationalen Gerichtshofs (IGH) und des Internationalen Strafgerichtshofs müssten konsequent geschützt werden, vor allem auch gegen Sanktionsmassnahmen. Besonders begrüsste sie die jüngste Rechtsmeinung des IGH zum Klimawandel, welche wichtige Impulse in den Bereichen Menschenrechte und Klimaschutz enthalte. Zudem warnte sie eindringlich vor einer Aushöhlung der UN-Charta durch illegale Gewaltanwendung und Aggression. Sie appellierte, das Völkerrecht zu stärken und Konflikte zu verhindern, bevor sie eskalieren: "Für uns ist die UNO eine Friedensorganisation - wir müssen einen Weg finden, damit sie diese Aufgabe wieder erfüllen kann."
Netzwerke stärken und Partnerschaften vertiefen
Gemeinsam mit ihren slowenischen und schwedischen Amtskolleginnen lud Regierungschefin-Stellvertreterin Monauni zum traditionellen Abendessen der Aussenministerinnen und weiteren weiblichen Führungspersönlichkeiten ein. Dieser Abend bot die wertvolle Gelegenheit für freien und ausführlichen Austausch über drängende aussen- und sicherheitspolitische Fragen. Darüber hinaus leitete sie das jährliche Treffen des Ministernetzwerks des Internationalen Strafgerichtshofs, dessen Arbeit seit Jahren eine Priorität der liechtensteinischen Aussenpolitik darstellt.
Wie jedes Jahr bot die Hochrangige Woche eine einzigartige Plattform für formellen wie informellen Austausch. Im Laufe ihres Aufenthaltes in New York führte Regierungschefin-Stellvertreterin Monauni zudem zahlreiche bilaterale Gespräche, unter anderem mit ihren Amtskollegen und -kolleginnen aus Finnland, Luxemburg, Norwegen, Polen und Syrien. Der Nahostkonflikt, inklusive der Frage der Anerkennung von Palästina, war gemeinsam mit den "UN80"-Reformen sowie dem Krieg in der Ukraine Hauptgegenstand der bilateralen Gespräche. Gemeinsam mit dem Aussenminister aus Sambia wurde ausserdem die Aufnahme diplomatischer Beziehungen mit dem LED-Schwerpunktland besiegelt.
Pressekontakt:
Ministerium für Äusseres, Umwelt und Kultur
Martin Frick, Leiter Amt für Auswärtige Angelegenheiten
T +423 236 60 58
martin.frick@llv.li
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Originalmeldung: https://www.presseportal.ch/de/pm/100000148/100935536
Im Rahmen der Hochrangigen Woche sprach Regierungschefin-Stellvertreterin Sabine Monauni am Donnerstag, 25. September 2025, vor der UNO-Generalversammlung. In ihrer Rede betonte sie die zentrale Bedeutung der Vereinten Nationen für die liechtensteinische Aussenpolitik, insbesondere als Garant für Souveränität, Rechtsstaatlichkeit und multilaterale Zusammenarbeit. Trotz mancher Enttäuschungen bleibe die UNO gerade in diesen schwierigen Zeiten unverzichtbar, um weltweiten Frieden und Sicherheit zu gewährleisten.
Völkerrechts als Fundament in Krisenzeiten
Zu Beginn ihrer Rede würdigte Regierungschefin-Stellvertreterin Monauni die Wahl von Annalena Baerbock, die als erst fünfte Frau das Amt der Präsidentin der Generalversammlung übernommen hat. Sie verband dies mit der Hoffnung für die Nominierung der Nachfolge von Generalsekretär Guterres - einer Position, die in den vergangenen acht Jahrzehnten ausschliesslich von Männern bekleidet wurde.
Mit Blick auf die anhaltende Blockade im Sicherheitsrat äusserte Regierungschefin-Stellvertreterin Monauni ihre Sorge, dass das Vertrauen in die Handlungsfähigkeit der UNO angesichts der Kriege in der Ukraine, in Gaza und im Sudan schwinde. Gleichzeitig sieht sie im "UN80"-Reformprozess eine einmalige Chance, die Organisation effizienter und wirksamer zu gestalten.
Als kleines Land ohne Armee sei Liechtenstein in besonderem Masse auf die Durchsetzung des Völkerrechts angewiesen. Regierungschefin-Stellvertreterin Monauni hob daher die zentrale Rolle internationaler Gerichte hervor. Die Arbeit und die Unabhängigkeit des Internationalen Gerichtshofs (IGH) und des Internationalen Strafgerichtshofs müssten konsequent geschützt werden, vor allem auch gegen Sanktionsmassnahmen. Besonders begrüsste sie die jüngste Rechtsmeinung des IGH zum Klimawandel, welche wichtige Impulse in den Bereichen Menschenrechte und Klimaschutz enthalte. Zudem warnte sie eindringlich vor einer Aushöhlung der UN-Charta durch illegale Gewaltanwendung und Aggression. Sie appellierte, das Völkerrecht zu stärken und Konflikte zu verhindern, bevor sie eskalieren: "Für uns ist die UNO eine Friedensorganisation - wir müssen einen Weg finden, damit sie diese Aufgabe wieder erfüllen kann."
Netzwerke stärken und Partnerschaften vertiefen
Gemeinsam mit ihren slowenischen und schwedischen Amtskolleginnen lud Regierungschefin-Stellvertreterin Monauni zum traditionellen Abendessen der Aussenministerinnen und weiteren weiblichen Führungspersönlichkeiten ein. Dieser Abend bot die wertvolle Gelegenheit für freien und ausführlichen Austausch über drängende aussen- und sicherheitspolitische Fragen. Darüber hinaus leitete sie das jährliche Treffen des Ministernetzwerks des Internationalen Strafgerichtshofs, dessen Arbeit seit Jahren eine Priorität der liechtensteinischen Aussenpolitik darstellt.
Wie jedes Jahr bot die Hochrangige Woche eine einzigartige Plattform für formellen wie informellen Austausch. Im Laufe ihres Aufenthaltes in New York führte Regierungschefin-Stellvertreterin Monauni zudem zahlreiche bilaterale Gespräche, unter anderem mit ihren Amtskollegen und -kolleginnen aus Finnland, Luxemburg, Norwegen, Polen und Syrien. Der Nahostkonflikt, inklusive der Frage der Anerkennung von Palästina, war gemeinsam mit den "UN80"-Reformen sowie dem Krieg in der Ukraine Hauptgegenstand der bilateralen Gespräche. Gemeinsam mit dem Aussenminister aus Sambia wurde ausserdem die Aufnahme diplomatischer Beziehungen mit dem LED-Schwerpunktland besiegelt.
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