BERLIN (dpa-AFX) - Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) will das für 2035 geplante Aus für neue Verbrenner-Fahrzeuge auf EU-Ebene kippen - und stößt damit bei seinem Koalitionspartner auf Kritik. "Wer den Ausstieg aus dem fossilen Verbrenner infrage stellt, gefährdet die langfristige Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes und verunsichert die Wirtschaft", sagte der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Sebastian Roloff, dem "Tagesspiegel".
2022 war beschlossen worden, dass ab 2035 in der EU keine neuen Autos mit Benzin- oder Dieselmotor mehr zugelassen werden sollen. Ziel ist es, die CO2-Emissionen im Verkehrssektor zu senken.
Merz will Verbrenner-Aus beim EU-Gipfel diskutieren
Merz hatte am Freitag deutlich gemacht, dass er das Verbrenner-Aus beim EU-Gipfel in Kopenhagen nächste Woche thematisieren und für eine Aufhebung werben will.
"Was wir nicht gebrauchen können, ist Planungsunsicherheit", kritisierte SPD-Politiker Roloff. "Unsere Autoindustrie braucht Rückenwind für die klimaneutrale Zukunft, keinen Anker in der Vergangenheit."/swe/DP/he