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Der zuletzt schwächelnde E-Fahrzeughersteller hat seine Ausfuhren im August deutlich steigern können. Sollten Anlegerinnen und Anleger jetzt wieder einsteigen?
BYD-Aktie in 2025: Stark angefangen, stark nachgelassen
Für die Anlegerinnen und Anleger des größten E-Fahrzeugherstellers der Welt gab es in den vergangenen Monaten nicht viel zu holen. Nach einem starken Jahresauftakt setzte bei BYD eine Korrektur ein, wodurch das Plus in diesem Jahr auf 7,5 Prozent zusammengeschrumpft ist. Damit liegt der Autobauer weit hinter dem starken Gesamtmarktindex Hang Seng zurück, der es auf ein Plus von 33,5 Prozent bringt.
Neben einer zwischenzeitlich aus den Fugen geratenen Unternehmensbewertung wurde der Aktienkurs auch durch eine Reihe schlechter Nachrichten belastet. Vor allem der Gewinnrückgang im vergangenen Quartal sowie die gekappte Auslieferungsprognose belastete das Sentiment. Dazu kam ein technisches Verkaufssignal.
Das wurde auch Zeit: Positive Nachrichten zum Wochenstart!
Doch zum Wochenauftakt hatte der Konzern endlich wieder gute Nachrichten im Gepäck: Die Exporte sind im August sprunghaft angestiegen. 79.603 ins Ausland verkaufte Fahrzeuge bedeuten ein Plus von 154,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Das beweist, dass die internationale Expansion in vollem Gange ist und dem Unternehmen neue Wachstumsmöglichkeiten eröffnet.
Am Handelsplatz in Hongkong wurde das mit Kursgewinnen von knapp 2 Prozent belohnt. Das genügt zwar noch nicht, um das Chartbild nachhaltig zu entschärfen, ein Anfang für die Erholung der Aktie könnte damit aber gemacht sein. Für antizyklisch agierende Anlegerinnen und Anleger eröffnet das große Gewinnchancen.
Quelle: TradingView.com
Trotz Verkaufssignal ist ein Doppelboden gelungen
Die BYD-Aktie handelt in einem übergeordneten Aufwärtstrend. Innerhalb dessen ist es in den vergangenen Monaten zu einer kräftigen Korrektur gekommen. Zwischenzeitliche Chancen auf eine Trendwende wie den fallenden Keil konnten die Käuferinnen und Käufer nicht zu ihren Gunsten nutzen, sodass die Anteile zuletzt unter beide gleitenden Durchschnitte fiel und mit einem Death Cross ein Verkaufssignal lieferten.
Dieses konnte bislang keine Wirkung entfalten, da die Aktie im Bereich von 104 bis 107,50 Hongkong-Dollar (HKD) auf eine Unterstützung getroffen ist. Diese wird durch das Hoch im Herbst letzten Jahres sowie dem Korrekturtief im April gebildet und stellt inzwischen einen Doppelboden dar. Das könnte für eine Trendwende bereits genügen, wenngleich Mehrfachböden aus charttechnischer Perspektive eine noch höhere Sicherheit bieten.
Trendwendesignale verdichten sich
Die technischen Indikatoren haben bereits im August eine Erholung eingeleitet und liefern erste bullishe Divergenzen. Auch das spricht für die wachsende Wahrscheinlichkeit einer Gegenbewegung beziehungsweise sogar einer Trendwende.
Zwar liegt der Trendstärkeindikator MACD noch unter der Nulllinie und zeigt damit einen unveränderten Abwärtstrend der Aktie an, doch der Relative-Stärke-Index (RSI) nähert sich mit großen Schritten der Schwelle von 50 Zählern, die technischen Rückenwind bedeuten würde.
Für einen Befreiungsschlag zur Oberseite müsste die Aktie den Widerstandsbereich zwischen 113,50 und etwa 117,00 HKD knacken. Hier liegen neben einer horizontalen Hürde auch die beiden gleitenden Durchschnitte. Vor den Käuferinnen und Käufern liegt also viel Arbeit, während sie gleichzeitig Kurse unterhalb von 104 HKD verhindern müssen, um mit dem tiefsten Stand seit Februar nicht eine Verschärfung der Abwärtsdynamik zu riskieren.
Bewertung inzwischen wieder fair
Die hohe Unternehmensbewertung, welche weiteren Kurssteigerungen zeitweise im Weg stand, hat sich längst relativiert. Für das kommende Geschäftsjahr ist der chinesische Fahrzeughersteller mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 16,6 bewertet. Das ist für einen Autobauer zwar nicht günstig, oft werden die Werte aufgrund der hohen Zyklusabhängigkeit der Branche mit einstelligen KGVs gehandelt, doch der historische Durchschnitt liegt bei BYD wesentlich höher.
Auch andere Kennziffern wie die Cashflow-Rendite von aktuell rund 6,2 Prozent und das für 2026 geschätzte Kurs-Gewinn-Wachstumsverhältnis (PEG) von 0,6 liefern einen Grund, sich aus fundamentaler Perspektive wieder bei der Aktie zu engagieren. Der Gegenwind hat sich nach dem Kursrutsch also zu Rückenwind gewandelt.
Fazit: Antizyklische Einstiegschance!
Die BYD-Aktie handelte in den vergangenen Monaten mit heftigen Verlusten, doch inzwischen zeichnet sich Besserung ab. Während die Bewertung wieder angemessen ist und Luft nach oben bietet, zeigen sich im Chart die ersten Trendwendesignale. Und auch das Unternehmen selbst kann mit starken internationalen Auslieferungszahlen für positive Schlagzeilen sorgen.
Damit stehen die Zeichen für einen Einstieg in die Aktie so gut wie seit vielen Wochen nicht mehr. Antizyklisch agierende Anlegerinnen und Anleger können die Gelegenheit, die der Doppelboden bei 104 HKD bietet, jetzt nutzen und investieren!
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Wer dabei seine Renditechancen maximieren möchte, kann anstatt auf die Aktie auch auf den Call-Optionsschein MM3GX1 setzen (Handelszeiten beachten, alternativ auf den gleichwertig ausgestatteten Schein FD0NNF ausweichen). MM3GX1/FD0NNF ist mit einem Basispreis von 100 HKD und einer Laufzeit bis zum 19. Juni ausgestattet.
Daraus ergibt sich ein effektiver Hebel (Omega) von 3,9 und damit die Chance auf eine hohe Überrendite, wie das folgende Auszahlungsprofil für einige beispielhafte Fälle zeigt:
Doch Vorsicht: Sollte die BYD-Aktie zum Laufzeitende unterhalb von 100 HKD notieren, verfällt MM3GX1 wertlos. Es besteht also Totalverlustgefahr. Daher sollte die Position vorzeitig verkauft und der Restwert gesichert werden, wenn BYD nachhaltig (also mindestens auf Wochenschlusskursbasis) unter 100 HKD fällt. Dann ist mit einer Fortsetzung des Abwärtstrends und tieferen Kursen zu rechnen. Nach einer weiteren Bodenbildung könnte der Aktie in diesem Fall mit einem frischen Schein (niedrigerer Basispreis) eine erneute Chance gegeben werden.
Gastautor: Max Gross
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