NEW YORK (dpa-AFX) - Nach dem Rekordlauf der US-Börsen vor einer Woche und den darauf folgenden Gewinnmitnahmen herrscht seit Freitag wieder vorsichtiger Optimismus. Die wichtigsten Indizes in den Vereinigten Staaten verbuchten zum Wochenstart letztlich allesamt moderate Gewinne. Gelassenheit scheint das Motto der Anleger zurzeit zu sein, - trotz des im Wochenverlauf drohenden Arbeitsstillstands in den US-Regierungsbehörden ("Shutdown") sowie zahlreicher anstehender Konjunkturdaten.
Der bekannteste Wall-Street-Index Dow Jones Industrial beendete den Montag 0,15 Prozent höher bei 46.316,07 Punkten, nachdem er über weite Strecken leicht geschwächelt hatte. Der S&P 500 gewann 0,26 Prozent auf 6.661,21 Zähler. Der Nasdaq 100 stieg um 0,44 Prozent auf 24.611,35 Punkte. Zeitweise hatten dem Technologiewerte-Index im Handelsverlauf nur noch 40 Zähler zum Rekordhoch vom vergangenen Montag gefehlt.
In der vergangenen Woche hatte die US-Börse noch von Hoffnungen profitiert, dass die US-Leitzinsen nach dem erfolgten ersten Zinsschritt der Fed in diesem Jahr noch weiter sinken könnten. Niedrigere Zinsen verhelfen Unternehmen zu geringeren Finanzierungskosten.
Nun drehen sich die Diskussionen um einen möglichen "Shutdown", über den die US-Bank JPMorgan allerdings schrieb, dass so etwas in der Vergangenheit keine dauerhafte Belastung für den Aktienmarkt gewesen sei. Außerdem gibt es nun doch ein Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Demokraten im Weißen Haus. Trump hatte sich zuletzt wenig kompromissbereit gezeigt und die Fronten sind verhärtet.
Mehrere US-Medien hatten am Sonntag berichtet, dass an dem für diesen Montag anberaumten Gespräch auch führende Vertreter von Trumps Republikanischer Partei teilnehmen sollen. Vor Mittwoch muss im Kongress eine Einigung zum Haushalt erzielt werden, damit frisches Geld fließen kann. Dafür sind Stimmen der Demokraten nötig.
In dieser Woche stehen obendrein noch eine Reihe wichtiger Wirtschaftsdaten an, die Hinweise auf das mögliche weitere geldpolitische Vorgehen der US-Notenbank Fed liefern könnten. Unter diesen dürften die ISM-Indizes für Industrie sowie Dienste und die Arbeitsmarktdaten für September besonders beachtet werden./ck/he
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