KÖLN (dpa-AFX) - Der "Kölner Stadt-Anzeiger" zur Debatte um Pflegegrad 1:
"Der Pflegegrad 1 hilft den Menschen dabei, länger relativ selbstständig zu bleiben und in den eigenen vier Wänden zu leben. Durch Beratung der Angehörigen und Unterstützung der Betroffenen beim Putzen und Einkaufen werden im System auch Kosten eingespart. Wer seine Selbstständigkeit verliert, braucht am Ende mehr Leistungen. Der falsche Schritt wäre es also, ausgerechnet bei der Pflege zuerst den Rotstift radikal anzusetzen. Das heißt nicht, dass es in der Pflege nicht auch Reformbedarf gibt: Man sollte sich die Praxis der Pflegestufe 1 genauer anschauen. Immer wieder ist zu hören, dass diese Stufe zu leicht vergeben wird und auch Menschen in ihren Nutzen kommen, die die Hilfen nicht unbedingt benötigen. Da könnte Einsparpotenzial liegen. Wenn aber gleich das Kind mit dem Bade ausgeschüttet wird, dann werden die tatsächlich hilfebedürftigen Menschen in eine teurere Stufe rutschen oder gar ein Pflegeheim benötigen, was wiederum die Kosten treiben wird."/yyzz/DP/men