DJ Deutsche HVPI-Inflation steigt im September stärker als erwartet
Von Andreas Plecko
DOW JONES--Der Inflationsdruck in Deutschland hat im September stärker zugenommen als erwartet. Der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) erhöhte sich auf eine Jahresrate von 2,4 (Vormonat: 2,1) Prozent, wie das Statistische Bundesamts (Destatis) mitteilte. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten 2,2 Prozent Inflation prognostiziert. Gegenüber dem Vormonat stieg der Index um 0,2 (0,1) Prozent. Volkswirte hatten einen Anstieg um 0,1 Prozent prognostiziert.
Der nationale deutsche Verbraucherpreisindex stieg gegenüber dem Vorjahr ebenfalls um 2,4 (2,2) Prozent. Volkswirte hatten eine Jahresrate von 2,3 Prozent erwartet. Die monatliche Teuerungsrate betrug 0,2 (0,1) Prozent. Die Prognose hatte auf 0,2 Prozent gelautet.
Die Kerninflation - ohne Nahrungsmittel und Energie - belief sich auf 2,8 Prozent.
Die Inflation in der Eurozone wird nach Einschätzung von Philip Lane, Chefökonom der Europäischen Zentralbank (EZB), wahrscheinlich weder auf das vor der Pandemie erreichte niedrige Niveau zurückkehren noch deutlich über das Ziel von 2 Prozent steigen. "Wir haben eine solide Grundlage für ein weiteres Wachstum der Binnennachfrage", sagte Lane kürzlich bei einer Konferenz. "Wir schätzen die Inflationsaussichten zum jetzigen Zeitpunkt als einigermaßen günstig ein."
Die EZB hatte Anfang des Monats ihren Leitzins zum zweiten Mal in Folge unverändert gelassen, und Lanes Äußerungen deuten darauf hin, dass er eine ähnliche Entscheidung bei den kommenden Sitzungen befürworten dürfte.
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September 30, 2025 08:13 ET (12:13 GMT)
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