FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Dienstag nach schwachen US-Konjunkturdaten etwas zugelegt. Am Nachmittag kostete die europäische Gemeinschaftswährung 1,1748 US-Dollar. Er lag damit etwas über dem Niveau vom Morgen. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1741 (Montag: 1,1723) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8517 (0,8530) Euro.
In den USA hat sich das Verbrauchervertrauen im September eingetrübt. Der Rückgang war unerwartet deutlich. Vor allem ihre aktuelle Lage und die Beschäftigungsaussichten bewerten die Verbraucher skeptischer.
Die im Tagesverlauf in der Eurozone veröffentlichten Inflationsdaten dürften die EZB in ihrer abwartenden Haltung bestätigen. So stieg in Deutschland die Inflationsrate im September auf 2,4 Prozent. Dies ist der höchste Stand in diesem Jahr. Auch in Italien legte die Inflation unerwartet deutlich zu. Nur in Frankreich blieb die Preisentwicklung hinter den Erwartungen zurück
"Die EZB kann sich derzeit in ihrer geldpolitischen Ausrichtung bestätigt fühlen", kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. Der Preisauftrieb im Dienstleistungssektor spreche gegen weitere Leitzinssenkungen. "Die europäischen Währungshüter sind im derzeitigen Umfeld mit ihrer Geldpolitik gut aufgestellt."
Am Mittwoch werden die Daten für die gesamte Eurozone veröffentlicht. Die Teuerung dürfte dabei knapp oberhalb des Zielbereichs der EZB liegen. Die Notenbank strebt mittelfristig eine Inflationsrate von zwei Prozent für den Euroraum an.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87340 (0,87230) britische Pfund, 173,76 (174,38) japanische Yen und 0,9364 (0,9357) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold kostete 3.849 Dollar. Das waren 16 Dollar mehr als am Vortag./jsl/he