ROUNDUP 2: Inflation steigt mit 2,4 Prozent auf Höchststand in diesem Jahr
WIESBADEN - Die Teuerungsrate in Deutschland ist mit 2,4 Prozent im September auf den höchsten Stand im laufenden Jahr gestiegen. Das teilte das Statistische Bundesamt auf Basis vorläufiger Zahlen mit. Im August hatte die Inflationsrate zum ersten Mal in diesem Jahr angezogen: Die Verbraucherpreise lagen um 2,2 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats.
USA: Verbrauchervertrauen trübt sich überraschend deutlich ein
WASHINGTON - Die Stimmung der Verbraucher in den USA hat sich im September überraschend deutlich eingetrübt. Der Konsumindikator sei um 3,6 Punkte auf 94,2 Punkte gesunken, teilte das Marktforschungsinstitut Conference Board am Dienstag in Washington mit. Dies ist der niedrigste Stand seit April 2025. Volkswirte hatten mit einem weniger deutlichen Rückgang auf 96,0 Punkte gerechnet.
Italien: Inflation steigt stärker als erwartet
ROM - In Italien ist die Inflationsrate im September stärker als erwartet gestiegen. Die nach europäischem Standard erhobenen Verbraucherpreise (HVPI) legten auf Jahressicht um 1,8 Prozent zu, wie das Statistikamt Istat am Dienstag in Rom nach einer ersten Schätzung mitteilte. Im August hatte die Rate noch bei 1,6 Prozent gelegen. Volkswirte hatten lediglich einen Anstieg auf 1,7 Prozent erwartet.
Ifo-Institut: Geschäftsklima im Osten trübt sich leicht ein
DRESDEN - Die Stimmung in der ostdeutschen Wirtschaft hat sich im September nach Angaben des Dresdner Ifo-Instituts etwas verschlechtert. Der Geschäftsklimaindex sank von 89,1 Punkten im August auf nun 88,4 Punkte, wie das Institut mitteilte. Die befragten Unternehmen beurteilten sowohl ihre aktuelle Geschäftslage als auch ihre Erwartungen für die kommenden Monate etwas schlechter als im Vormonat.
ROUNDUP 2/Kleine Herbstbelebung: Arbeitslosenzahl unter drei Millionen
NÜRNBERG - Der deutsche Arbeitsmarkt sucht nach der Talsohle. Ob der Tiefpunkt im August bereits erreicht war und das Unterschreiten der Drei-Millionen-Grenze im September bereits als Trendwende zu lesen sei, wurde die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, Andrea Nahles, gefragt. Die Antwort: ein klares Nein. Im Winter könnte es erneut nach oben gehen. Der Arbeitsmarkt hänge eng an der Konjunktur.
Starker Franken: Schweizerische Nationalbank SNB kauft deutlich mehr Devisen
ZÜRICH - Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat im zweiten Quartal 2025 relativ stark am Devisenmarkt interveniert. Um den starken Anstieg des Frankens seit Beginn des Jahres zu bremsen, hat sie Devisen im Gegenwert von über 5 Milliarden Franken erworben.
ROUNDUP: Verbraucher zahlen weniger für Strom und Gas
WIESBADEN - Gas und Strom sind für Verbraucher günstiger geworden, doch gemessen am Niveau vor dem Ukraine-Krieg bleiben die Preise hoch. Im ersten Halbjahr zahlten Privathaushalte im Schnitt 12,13 Cent je Kilowattstunde Erdgas oder 1,2 Prozent weniger als im zweiten Halbjahr 2024, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilt.
Inflation in Frankreich bleibt moderat
PARIS - In Frankreich bleibt die Inflation im europäischen Vergleich weiter niedrig. Die nach europäischen Standards berechneten Verbraucherpreise (HVPI) legten im September im Jahresvergleich um 1,1 Prozent zu, wie das Statistikamt Insee am Dienstag in Paris nach einer ersten Schätzung mitteilte. Damit hat sich die Teuerung in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Eurozone etwas beschleunigt, nachdem die Jahresrate im Vormonat 0,8 Prozent betragen hatte. Analysten hatten im Schnitt allerdings eine noch stärkere Beschleunigung auf 1,3 Prozent erwartet.
Deutschland: Einfuhrpreise gehen stärker als erwartet zurück
WIESBADEN - Die Preise für nach Deutschland importierte Güter sind im August wegen deutlich günstigerer Energiekosten weiter gefallen. Der Rückgang fiel stärker aus, als Experten erwartet hatten. Die Einfuhrpreise seien im August im Vergleich zum Vorjahr um 1,5 Prozent gefallen, teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mit. Von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragte Experten hatten im Schnitt mit einem Minus in der Höhe des Vormonats von 1,4 Prozent gerechnet.
Deutscher Einzelhandel schwächelt weiter
WIESBADEN - Der deutsche Einzelhandel bleibt schwach. Im August seien die Umsätze preisbereinigt um 0,2 Prozent im Vergleich zum Vormonat gesunken, teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mit. Analysten hatten im Schnitt hingegen ein Plus von 0,6 Prozent erwartet, nachdem die Erlöse im Vormonat um revidiert 0,5 Prozent gesunken waren.
China: RatingDog-Einkaufsmanagerindex zieht überraschend an
PEKING - In China hat sich die Stimmung unter kleineren und mittleren Industriebetrieben trotz des anhaltenden Handelsstreits mit den USA überraschend weiter aufgehellt. Der am Dienstag von der Ratingagentur RatingDog veröffentlichte Einkaufsmanagerindex (PMI) legte im September um 0,7 Punkte auf 51,2 Zähler zu. Volkswirte hatten mit einem Rückgang auf 50,2 Punkte gerechnet. Der Wert liegt damit deutlich über der sogenannten Expansionsschwelle von 50 Punkten, was auf ein Anziehen der wirtschaftlichen Aktivitäten in diesem Sektor hindeutet.
ROUNDUP: Bundesregierung will schlechte Laune vertreiben
BERLIN - Wie lässt sich die Stimmung in Deutschland drehen und eine Freude am Wandel erzeugen? Diese Frage hat Bundeskanzler Friedrich Merz und seine Ministerriege bei der ersten Kabinettsklausur seit Amtsantritt umgetrieben. "Im Prinzip ist unser Hauptgegner die Laune", wurde Vizekanzler Lars Klingbeil von Teilnehmern zitiert.
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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.
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