BERLIN (dpa-AFX) - Für die Einführung elektronischer Patientenakten (ePA) in Deutschland beginnt am Mittwoch die entscheidende Stufe. Arztpraxen und andere Gesundheitseinrichtungen sind jetzt verpflichtet, wichtige Daten in die E-Akten einzustellen, die dann für weitere Behandlungen parat stehen können. Nach Angaben der mehrheitlich bundeseigenen Digitalagentur Gematik sind mehr als 90 Prozent der Praxen, Zahnarztpraxen und Apotheken technisch für den Start ausgestattet. Bei Krankenhäusern gibt es noch Verzögerungen.
Rund 70 Millionen der gut 74 Millionen gesetzlich Versicherten haben schon seit Januar eine ePA von ihrer Krankenkasse angelegt bekommen, was man für sich auch ablehnen kann. Der Einsatz in Praxen wurde seit dem Frühjahr bundesweit ausgedehnt. Bisher konnten Ärztinnen und Ärzte die ePAs auf freiwilliger Basis benutzen. Zum 1. Oktober greift für sie eine Pflicht.
Die E-Akten sollen Daten zu Befunden, Laborwerten und Medikamenten zentral bündeln und abrufbar machen und so zu besseren Behandlungen beitragen./sam/DP/stk