Zürich (ots) -
Gemäss einer neuen repräsentativen Umfrage von Pro Senectute Schweiz hat jede neunte Person ab 60 Jahren bereits Gewalt im häuslichen Betreuungsalltag erlebt oder beobachtet. Hingegen gibt etwa ein Fünftel der Befragten an, Gewalt in der Betreuung älterer Menschen nicht einordnen zu können. Diese Erkenntnis zeigt, dass die Sensibilisierung für Gewalt im Alter nach wie vor unzureichend ist. Pro Senectute fordert verstärkte Massnahmen.
Eine neue repräsentative Umfrage von Pro Senectute Schweiz zeigt: Jede neunte Person ab 60 Jahren hat allein in der Betreuung zu Hause bereits Gewalt erlebt oder beobachtet. Zum Vergleich: Laut Schätzungen des Bundes sind jährlich bis zu 500 000 Personen ab 60 Jahren von Gewalt oder Vernachlässigung betroffen - sowohl in der Betreuung und Pflege zuhause als auch im Heim. Zwei von fünf Befragten verbinden "Gewalt in der Betreuung" mit psychischer Gewalt in Form von Demütigung, Einschüchterung oder Manipulation. Dicht gefolgt assoziieren 38 Prozent damit körperliche Gewalt wie Schläge, Stösse oder grobes Anfassen. Mehr als ein Viertel der Befragten meint damit verbale Gewalt in Form von Beleidigungen, Beschimpfungen und Schreien. Etwas mehr als jede fünfte Person versteht unter Gewalt in der Betreuung Vernachlässigung. Praktisch keine Befragten denken bei Gewalt in der Betreuung älterer Menschen an Betrugsformen wie Finanzmissbrauch.
Fehlendes Bewusstsein alarmiert
Besonders bedenklich ist aber, dass sich jede fünfte befragte Person unter Gewalt in der häuslichen Betreuung nichts vorstellen kann. Das deutet darauf hin, dass die Problematik in der älteren Bevölkerung noch immer zu wenig bekannt ist. "Gewalt im Alter wird oft nicht als solche erkannt", gibt Alain Huber, Direktor von Pro Senectute Schweiz, zu bedenken. "Im Beratungsalltag berichten ältere Menschen häufig von Gewaltvorkommnissen, welche sie vor dem Beratungsgespräch nicht als solche erkannt hatten", bestätigt Paolo Nodari, Direktor von Pro Senectute Ticino e Moesano, eine der drei Gründungsorganisationen des Nationalen Kompetenzzentrums Alter ohne Gewalt.
Pro Senectute fordert noch mehr Sensibilisierung
In der Umfrage nennen ältere Menschen Überforderung sowie Stress und Zeitdruck als häufigste Ursachen für Gewalt in der Betreuung. Konkret wünschen sich die meisten Befragten mehr Beratungen oder Angebote wie das Coaching für betreuende Bezugspersonen sowie Schulungen zur Gewaltprävention. Letztere sind eng mit einer stärkeren Sensibilisierung verbunden. "Gerade auf weniger bekannte Gewaltformen wie Finanzmissbrauch muss künftig noch besser aufmerksam gemacht werden", betont Huber.
Pressekontakt:
Pro Senectute Schweiz, Peter Burri Follath, Leiter Kommunikation
Telefon 044 283 89 43, medien@prosenectute.ch
Original-Content von: Pro Senectute, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.ch/de/pm/100002565/100935625
Gemäss einer neuen repräsentativen Umfrage von Pro Senectute Schweiz hat jede neunte Person ab 60 Jahren bereits Gewalt im häuslichen Betreuungsalltag erlebt oder beobachtet. Hingegen gibt etwa ein Fünftel der Befragten an, Gewalt in der Betreuung älterer Menschen nicht einordnen zu können. Diese Erkenntnis zeigt, dass die Sensibilisierung für Gewalt im Alter nach wie vor unzureichend ist. Pro Senectute fordert verstärkte Massnahmen.
Eine neue repräsentative Umfrage von Pro Senectute Schweiz zeigt: Jede neunte Person ab 60 Jahren hat allein in der Betreuung zu Hause bereits Gewalt erlebt oder beobachtet. Zum Vergleich: Laut Schätzungen des Bundes sind jährlich bis zu 500 000 Personen ab 60 Jahren von Gewalt oder Vernachlässigung betroffen - sowohl in der Betreuung und Pflege zuhause als auch im Heim. Zwei von fünf Befragten verbinden "Gewalt in der Betreuung" mit psychischer Gewalt in Form von Demütigung, Einschüchterung oder Manipulation. Dicht gefolgt assoziieren 38 Prozent damit körperliche Gewalt wie Schläge, Stösse oder grobes Anfassen. Mehr als ein Viertel der Befragten meint damit verbale Gewalt in Form von Beleidigungen, Beschimpfungen und Schreien. Etwas mehr als jede fünfte Person versteht unter Gewalt in der Betreuung Vernachlässigung. Praktisch keine Befragten denken bei Gewalt in der Betreuung älterer Menschen an Betrugsformen wie Finanzmissbrauch.
Fehlendes Bewusstsein alarmiert
Besonders bedenklich ist aber, dass sich jede fünfte befragte Person unter Gewalt in der häuslichen Betreuung nichts vorstellen kann. Das deutet darauf hin, dass die Problematik in der älteren Bevölkerung noch immer zu wenig bekannt ist. "Gewalt im Alter wird oft nicht als solche erkannt", gibt Alain Huber, Direktor von Pro Senectute Schweiz, zu bedenken. "Im Beratungsalltag berichten ältere Menschen häufig von Gewaltvorkommnissen, welche sie vor dem Beratungsgespräch nicht als solche erkannt hatten", bestätigt Paolo Nodari, Direktor von Pro Senectute Ticino e Moesano, eine der drei Gründungsorganisationen des Nationalen Kompetenzzentrums Alter ohne Gewalt.
Pro Senectute fordert noch mehr Sensibilisierung
In der Umfrage nennen ältere Menschen Überforderung sowie Stress und Zeitdruck als häufigste Ursachen für Gewalt in der Betreuung. Konkret wünschen sich die meisten Befragten mehr Beratungen oder Angebote wie das Coaching für betreuende Bezugspersonen sowie Schulungen zur Gewaltprävention. Letztere sind eng mit einer stärkeren Sensibilisierung verbunden. "Gerade auf weniger bekannte Gewaltformen wie Finanzmissbrauch muss künftig noch besser aufmerksam gemacht werden", betont Huber.
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