BERLIN (dpa-AFX) - Der US-Korrespondent des ZDF, Elmar Theveßen, hat einen Fehler in seiner Berichterstattung über den ermordeten rechten Aktivisten Charlie Kirk zugegeben. "Das, was ich gesagt habe, hat er so nicht gesagt. Deswegen war es falsch und deshalb entschuldige ich mich auch", sagte Theveßen im ZDF-Podcast "Der Trump-Effekt". Das Portal "Nius" hatte zuerst darüber berichtet.
Unter anderem hatte der Journalist in einer Folge des Podcasts und in der ZDF-Sendung "Markus Lanz" über den erschossenen Kirk gesagt, dieser habe sich dafür ausgesprochen, dass Homosexuelle gesteinigt werden müssten. "Das war erstens verkürzt, und durch die Verkürzung war es falsch", sagte Theveßen.
Kirk habe sich auf die Bibel bezogen, erläuterte er. An der entsprechenden Stelle im Buch Levitikus sei zwar von Todesstrafe die Rede, nicht aber von Steinigung. "Das habe ich falsch wiedergegeben", sagte Theveßen. Er bat um Entschuldigung dafür. Zur Begründung des Fehlers erklärte er: "Das hat vielleicht ein Stück weit damit zu tun, wenn man eine Situation hat, wo man eine gewisse Selbstgewissheit mitbringt."
Infolge des Todes von Charlie Kirk und der Debatte über die Kommentierung des Attentats waren in den USA mehrere Medienleute in Bedrängnis geraten. Auch Theveßen war in den vergangenen Wochen heftiger Kritik aus dem Lager des US-Präsidenten ausgesetzt - unter anderem wegen Bemerkungen über Kirk und Kritik an Trumps stellvertretendem Stabschef. Der frühere US-Botschafter in Berlin und Trump-Vertraute Richard Grenell bezeichnete Theveßen daraufhin als "linksradikal" und forderte, ihm das US-Visum zu entziehen./bf/DP/men