BERLIN (dpa-AFX) - Das Treffen europäischer Innenminister am Samstag in München soll nach dem Willen des deutschen Ressortchefs Alexander Dobrindt (CSU) den Weg zu sogenannten Rückkehrzentren ebnen. "Diese Zentren sollen abgelehnte Asylbewerber aus Europa aufnehmen, die nicht in ihre Heimatländer zurückgeführt werden können", sagte Dobrindt dem "Münchner Merkur" (Donnerstag). Sie sollten möglichst nah an den Herkunftsländern liegen. Dobrindt spricht von "return hubs".
"Wir wollen von der EU die rechtlichen Möglichkeiten zu solchen Zentren", sagte der CSU-Politiker. "Gleichzeitig wissen wir, dass wir uns nicht darauf verlassen können, dass die EU diese return hubs aufbaut." Sein Plan sei eine vernetzte Zusammenarbeit einzelner Mitgliedstaaten, die das umsetzen. "Wo genau, haben wir noch nicht vereinbart."
Nach Ministeriumsangaben kommen "zahlreiche europäische Innenminister" sowie EU-Migrationskommissar Magnus Brunner nach München. Ein ähnliches Treffen hatte es im Juli auf der Zugspitze gegeben.
"Wer sich integriert hat, wer arbeitet, der hat eine Chance, in Deutschland zu bleiben. Für alle anderen wollen wir die Ausreisepflicht durchsetzen", sagte Dobrindt. Laut Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) beantragten von Anfang Januar bis Ende August 78.246 Menschen erstmals in Deutschland Schutz. Das waren etwa halb so viele Asylerstanträge wie im Vorjahreszeitraum./bf/DP/zb