DÜSSELDORF (dpa-AFX) - "Handelsblatt" zum Nahost-Konflikt:
"Eines der Grundprobleme des Nahostkonflikts ist, dass die Kriegsparteien vor Ort und die Krisenmanager von außerhalb ständig festlegen wollen, wer Täter und wer Opfer ist. Es wird keinen Frieden im Nahen Osten ohne eine politische Ordnung geben, die einerseits die Existenz Israels sichert und andererseits die grundlegenden Rechte der Palästinenser (.) berücksichtigt. Das anzuerkennen gilt übrigens insbesondere für jenes Land, das die Sicherheit Israels zur Staatsräson erklärt hat. Aus der Verantwortung Deutschlands für den Holocaust allerdings folgt keine bedingungslose Unterstützung für eine Regierung Netanjahu. Die Staatsräson gebietet vielmehr, dem jüdischen Volk bei der Ausübung seines Rechts auf Selbstverteidigung Hilfe zu leisten. Sie gebietet zugleich, darauf zu achten, dass die politisch Verantwortlichen in Jerusalem dabei die Verhältnismäßigkeit und vor allem das Völkerrecht wahren."/yyzz/DP/nas