MOSKAU (dpa-AFX) - Der russische Präsident Wladimir Putin hat bei einem Treffen mit der Militärführung bekräftigt, an den Kriegszielen in der Ukraine festzuhalten. Die Ukraine versuche zwar, Schläge gegen Ziele tief im Landesinneren Russlands auszuführen; "aber das wird ihr nicht helfen", sagte Putin.
Kiew wolle mit den Gegenangriffen seinen westlichen Unterstützern Erfolge vorspielen, dabei müssten die ukrainischen Streitkräfte an der Frontlinie zurückweichen, behauptete Putin. Im Anzug feierte er mit Kommandeuren in Tarnfleck-Uniform bei einem Festessen auch seinen 73. Geburtstag, wie das Staatsfernsehen zeigte.
Zugleich forderte Putin nach den jüngsten ukrainischen Raketen- und Drohnenschlägen, die Sicherheit der Menschen in Russland und den Schutz strategischer Objekte und der zivilen Infrastruktur, darunter Energieanlagen, zu gewährleisten. "Das ist unsere Aufgabe."
Die Ukraine versetzt Russland in ihrem Abwehrkampf gegen Putins Angriffskrieg immer wieder empfindliche Schläge etwa gegen Treibstofflager und Ölraffinerien. Die Folgen dieser Angriffe reichen jedoch nicht heran an die verheerenden Zerstörungen und vielen Todesopfer der seit mehr als dreieinhalb Jahren andauernden russischen Invasion in der Ukraine.
Putin: Kriegsziele müssen unbedingt erreicht werden
Putin sagte, die strategische Initiative liege weiterhin bei den russischen Streitkräften, die in diesem Jahr 4.900 Quadratkilometer Fläche und 212 Ortschaften in der Ukraine erobert hätten. Überprüfbar sind die Angaben von unabhängiger Seite nicht. "Unsere gemeinsame Aufgabe bleibt unverändert: Wir müssen dafür sorgen, dass alle Ziele, die den Truppen gestellt wurden, unbedingt erreicht werden", sagte er.
Generalstabschef Waleri Gerassimow sagte bei dem Treffen mit Putin, Priorität hätten derzeit die russischen Angriffe gegen die Produktionsstätten von Raketen und Drohnen in der Ukraine. Er berichtete in einem Vortrag vom Vormarsch russischer Truppen unter anderem in den Gebieten Donezk, Saporischschja und Dnipropetrowsk.
Die Ukraine wehrt sich mit westlicher Hilfe gegen den von Putin im Februar 2022 befohlenen Überfall auf das in die EU und die Nato strebende Land./mau/DP/he