(Ausgefallenes Wort in der Überschrift ergänzt)
STUTTGART/RAVENSBURG (dpa-AFX) - Großes Stühlerücken in der süddeutschen Medienlandschaft: Der Co-Chefredakteur der Stuttgarter Zeitungsgruppe, Christoph Reisinger, verlässt das Haus. Er soll nach einem Bericht des Branchendienstes "Medieninsider" Anfang 2026 an die redaktionelle Spitze der SV Gruppe in Ravensburg wechseln. Das teilte auch Reisingers derzeitiger Verlag mit. Zur SV Gruppe gehören die "Schwäbische Zeitung" in Baden-Württemberg und der "Nordkurier" sowie die "Schweriner Volkszeitung" in Mecklenburg-Vorpommern.
Reisingers Abgang bedeutet Ende einer Ära
Mit dem Wechsel von Reisinger (63) in die Bodenseeregion geht in Stuttgart eine Ära zu Ende. Seit 2011 war der Journalist Chefredakteur der "Stuttgarter Nachrichten", seit 2023 auch vom "Schwarzwälder Boten". Gemeinsam mit Joachim Dorfs und Johanna Bruckner bildet Reisinger bisher ein dreiköpfiges Chefredaktionsteam. Das Trio trägt die publizistische Verantwortung für alle Titel der Zeitungsgruppe Stuttgart (ZGS) mit "Stuttgarter Zeitung" und "Stuttgarter Nachrichten".
Reisingers Wechsel steht im Zusammenhang mit einem großen Umbau bei den Zeitungshäusern in Süddeutschland. Ende Juni hat die Südwestdeutsche Medienholding (SWMH) mit den Stuttgarter Blättern und dem Flaggschiff "Süddeutsche Zeitung"vom Bundeskartellamt grünes Licht für ihre geplante Aufspaltung bekommen.
Die Stuttgarter Titel und weitere regionale Zeitungen gehören nun zur Neuen Pressegesellschaft (NPG) rund um die "Südwest Presse" (SWP) in Ulm. Die NPG ist daher seit einigen Monaten der mit Abstand größte Player auf dem Zeitungsmarkt im Südwesten. Auch Titel in Ostdeutschland ("Märkische Oderzeitung" und "Lausitzer Rundschau") gehören dazu./hal/fd/DP/mis